Aus super gegebenen Anlass muss ich wohl heute mal was zur Sonnenfinsternis schreiben. Meine letzte Vollständige war 1999. Ich war gerade auf einer Beerdigung, aber zum Glück war die erst nach der Finsternis. Damals war sie total. Morgen ist sie nur partiell bei uns, aber immer noch recht cool. Ich werd also alles versuchen um sie zu sehen (dumm nur, dass ich in nem Meeting sitze zwischen 9 und 10).
Hier jetzt mal die schlechte Nachricht: Die nächste totale Sonnenfinsternis in D, A und CH ist erst am 03.09.2081. Das Gute, da bin ich 97 und somit ist das durchaus machbar.
Dieses Jahr sind die Bedenken ja besonders groß hinsichtlich Stromversorgung. Das find ich ziemlich lustig, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es so schlimm werden kann. Könnten wir wirklich Stromausfälle haben wegen einer partiellen Sonnenfinsternis? Und zurecht lache ich, denn nein, es sollte keine Probleme geben. Lustig ist auch, dass das selbst kurz Thema bei mir im Büro war, aber nur kurz. So lang wie ne totale Finsternis halt dauert...
Donnerstag, 19. März 2015
Montag, 2. März 2015
Todsünden-Remix (Bonuszeit in der Finanzwirtschaft)
Wer hätte gedacht, dass ich das Thema nochmal aufgreifen muss und doch sind wir hier. Mein Arbeitgeber ist so freundlich uns einmal im Jahr einen "leistungsbezogenen" Bonus zu zahlen. Das leistungsbezogen steht in Anführungszeichen, weil das System eigentlich total willkürlich ist und das auch jeder weiss. Außerdem seh ich das Ganze mehr als Schmerzensgeldzahlung, aber das ist eine andere Geschichte.
Man erhält eine Note zwischen 1 und 5, wobei 5 das Beste ist (120% Bonus) und 1 ganz schlecht ist (gar kein Bonus?!). Die Verteilung erfolgt nach der Gauss'schen Glocke, was bedeutet, dass es am Ende des Tages für jede 4 eine 2 geben muss und so weiter. Whatever.
Nun bekommt man im Normalfall eine 3. 100% Bonus (da kommen dann noch so Sachen wie Berechtigung 5%, 10%, 15% je nach Entwicklungsstufe und nach Zuteilung des Topfes (75% bis 100%) hinzu). Das ist nicht schlecht. Klar denkt jeder: Ich hab viel mehr gemacht als alle anderen und sollte deshalb auch ein viel höheres Rating und einen höheren Bonus bekommen (Hochmut und Neid), aber wen interessiert's? Wenn ich ganz ehrlich bin, verdienen wir hier alle genug, ob mit oder ohne Bonus. Klar gibt es einige, die sich mehr aufreiben als anderen, aber da könnte man auch unter spieltheoretischen Aspekten argumentieren, dass diese Leute halt doof sind und selbst Schuld. Anerkennung ist in den wenigsten Unternehmenskulturen von Großkonzernen verankert, also auch da: who cares?!?!
Was mir ganz besonders auf den Keks geht, ist aber nicht die Einschätzung der eigenen Leistung gegenüber anderen, was mich massiv stört ist die Gier. Plötzlich bekommen nette Menschen Dollarzeichen in den Augen und wollen mehr. Mehr Geld. Mehr Anerkennung. Mehr Bonus. "Bäh", kann ich da nur sagen. Das stößt mich wirklich ab. Eine sehr gute Freundin von mir arbeitet im Universitätskrankenhaus auf der Unfall-Chirurgie. Ich hab keine Ahnung wie viel sie verdient, aber ich glaube sie bekommt dafür, dass sie jeden Tag Leben rettet und blöde Arbeitszeiten hat, weniger als ich. Ich bin in meinem Unternehmen für meine Ausbildung und Berufserfahrung unterbezahlt, wenn ich mir meine Peers (wie es so schön heisst) angucke. Im Vergleich zu meiner Freundin bin ich aber sowas von unverschämt überbezahlt, denn ich rette keine Leben (außer von Bienen und Käfern, die sich im Sommer in meine Wohnung verirren). Klar kann man jetzt sagen, dass das halt gesellschaftlich so ist. Und klar bin ich froh, dass es so ist, aber ich fang dann bestimmt nicht an mich darüber zu beschweren, dass ich 2000 CHF weniger Bonus bekomme (für die dich mich kennen - das ist definitiv nicht meine Gehaltsrange) nur weil ich laut meiner Chefs die an mich gestellten Erwartungen nur voll und nicht übererfüllt habe.
So passiert es also bei uns im Unternehmen und mich enttäuscht das. Was wurde aus Dankbarkeit für einen horrenden Bonus?!?! Und klar will ich auch mehr. Mehr Geld. Mehr Anerkennung (von der ein oder anderen Person in meinem privaten Umfeld). Mehr Zeit für Hobbies und Freunde. Mehr Freiheiten (dafür bräuchte ich dann das Geld, nicht für Status). Und das alles nicht zu haben nervt manchmal, aber am Ende des Tages wird sich keiner daran erinnern ob ich eine 2, 3 oder 4 im Rating hatte oder wie viel Bonus ich tatsächlich bekommen hab... Also an alle: Klappe halten und mal ein die richtige Perspektive auf die ganze Sache bringen!
Man erhält eine Note zwischen 1 und 5, wobei 5 das Beste ist (120% Bonus) und 1 ganz schlecht ist (gar kein Bonus?!). Die Verteilung erfolgt nach der Gauss'schen Glocke, was bedeutet, dass es am Ende des Tages für jede 4 eine 2 geben muss und so weiter. Whatever.
Nun bekommt man im Normalfall eine 3. 100% Bonus (da kommen dann noch so Sachen wie Berechtigung 5%, 10%, 15% je nach Entwicklungsstufe und nach Zuteilung des Topfes (75% bis 100%) hinzu). Das ist nicht schlecht. Klar denkt jeder: Ich hab viel mehr gemacht als alle anderen und sollte deshalb auch ein viel höheres Rating und einen höheren Bonus bekommen (Hochmut und Neid), aber wen interessiert's? Wenn ich ganz ehrlich bin, verdienen wir hier alle genug, ob mit oder ohne Bonus. Klar gibt es einige, die sich mehr aufreiben als anderen, aber da könnte man auch unter spieltheoretischen Aspekten argumentieren, dass diese Leute halt doof sind und selbst Schuld. Anerkennung ist in den wenigsten Unternehmenskulturen von Großkonzernen verankert, also auch da: who cares?!?!
Was mir ganz besonders auf den Keks geht, ist aber nicht die Einschätzung der eigenen Leistung gegenüber anderen, was mich massiv stört ist die Gier. Plötzlich bekommen nette Menschen Dollarzeichen in den Augen und wollen mehr. Mehr Geld. Mehr Anerkennung. Mehr Bonus. "Bäh", kann ich da nur sagen. Das stößt mich wirklich ab. Eine sehr gute Freundin von mir arbeitet im Universitätskrankenhaus auf der Unfall-Chirurgie. Ich hab keine Ahnung wie viel sie verdient, aber ich glaube sie bekommt dafür, dass sie jeden Tag Leben rettet und blöde Arbeitszeiten hat, weniger als ich. Ich bin in meinem Unternehmen für meine Ausbildung und Berufserfahrung unterbezahlt, wenn ich mir meine Peers (wie es so schön heisst) angucke. Im Vergleich zu meiner Freundin bin ich aber sowas von unverschämt überbezahlt, denn ich rette keine Leben (außer von Bienen und Käfern, die sich im Sommer in meine Wohnung verirren). Klar kann man jetzt sagen, dass das halt gesellschaftlich so ist. Und klar bin ich froh, dass es so ist, aber ich fang dann bestimmt nicht an mich darüber zu beschweren, dass ich 2000 CHF weniger Bonus bekomme (für die dich mich kennen - das ist definitiv nicht meine Gehaltsrange) nur weil ich laut meiner Chefs die an mich gestellten Erwartungen nur voll und nicht übererfüllt habe.
So passiert es also bei uns im Unternehmen und mich enttäuscht das. Was wurde aus Dankbarkeit für einen horrenden Bonus?!?! Und klar will ich auch mehr. Mehr Geld. Mehr Anerkennung (von der ein oder anderen Person in meinem privaten Umfeld). Mehr Zeit für Hobbies und Freunde. Mehr Freiheiten (dafür bräuchte ich dann das Geld, nicht für Status). Und das alles nicht zu haben nervt manchmal, aber am Ende des Tages wird sich keiner daran erinnern ob ich eine 2, 3 oder 4 im Rating hatte oder wie viel Bonus ich tatsächlich bekommen hab... Also an alle: Klappe halten und mal ein die richtige Perspektive auf die ganze Sache bringen!
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