Freitag, 30. Januar 2015

Geheimnisse... Psst ;-)

Ich bin ja grundsätzlich ein Mensch, der behauptet, dass er lieber die hässliche Wahrheit kennen will als angelogen zu werden. Natürlich möchte ich aber auch immer, dass die Wahrheit gut für mich ist und nicht Kacke. Außerdem glaube ich, dass ich eine schlechte Lügnerin bin. Ich find's einfach doof und anstrengend, allerdings bin ich sehr gut darin Dinge einfach nicht zu sagen (viele die mich kennen, denken jetzt: Seit wann das denn?!, weil ich dann doch noch ziemlich häufig das sage was ich denke, aber das ist alles trivial für mich). Wirklich private Dinge sind geheim. Die Dinge, die nur mich etwas angehen.

Fordert man die Wahrheit allerdings ein, so kann sie sehr verletzend sein und manchmal macht sie dann auch viel kaputt. In jeder zwischenmenschlichen Beziehung stellt sich also die Frage wie viel Wahrheit das Gegenüber vertragen kann. Eine Gratwanderung. Erwische ich jemanden beim Lügen ist mein Vertrauen sofort erschüttert und ich denke: Wenn das schon nicht die Wahrheit ist, wo hat die Person dann noch gelogen? Sobald dieser Prozess gestartet ist, ist meine Skepsis dominierend.
Ziemlich anstrengend, weil ich es mir damit selbst extrem schwer mache.

Gerade hab ich einen Artikel zum Thema Geheimnisse in Beziehungen gelesen. Jeder hat sie und das finde ich grundsätzlich auch gut. Nie würde ich das Handy meines Freundes durchsuchen. Selbst wenn ich einen Verdacht hätte und meine Spionage nie rauskommen würde. Selbst wenn ich es dürfte, ich würde es nicht machen. Ich konfrontiere lieber direkt.
Jeder braucht seine Privatsphäre und zwar im richtigen Leben und nicht nur im Kopf. Die Stories in dem Artikel sind teilweise trivial, teilweise richtig krass. Und triviale Sachen kann man auch ruhig mal für sich behalten. Bei ein paar von den Geschichten in dem Artikel sind die Hintergangenen auch selbst schuld.

Es gibt verschiedene Studien zu dem Thema, die besagen, dass Geheimnisse existenzielle für Beziehungen sind. Wenn man alles vom anderen weiss und wirklich keine Tabus oder Privatsphäre mehr hat, dann stirbt auch der Reiz zu Kommunizieren. Eine Studie bezeichnet Geheimnisse als Währung einer Beziehung. Der Austausch von Geheimnissen schafft Nähe, allerdings wird es langweilig, wenn alle Geheimnisse erzählt sind. Die glücklichsten Beziehungen sind die in denen Privatsphäre für beide erlaubt ist. In einem zweiten, detaillierteren Artikel in der Neon wird sogar gesagt was man vielleicht lieber für sich behalten sollte.


Donnerstag, 29. Januar 2015

Da fliegen sie wieder

Winterzeit ist ja bekanntlich trockene Haut und fliegende Haare Zeit.

Nachdem meine Haare letzten Herbst einen signifikanten Cut erlebt haben, erlebe ich wiederum neuerdings fliegende Haare. Es macht wenig Spass so auszusehen als hätte ich morgens in die Steckdose gefasst. Ausserdem bekomm ich neuerdings ständig eine "gewischt". Nicht cool.

Nachdem ich das Problem ausgiebig recherchiert hatte, stellte sich heraus, dass man das Fliegen zum einen mit Haaröl in den Griff bekommen kann, zum anderen aber mit Ionen-Technologie. Das Wort Technologie scheint neuerdings eine wahnsinnige Anziehungskraft auf mich zu haben, also hab ich mir eine Ionen-Haarbürste bestellt. Noch ist sie nicht da, also kann ich noch nicht sagen, ob es wirklich klappt.

Auf jeden Fall werden angeblich Ionen über die Bürste in die Haare transportiert. Die sorgen dann für weniger Fliegen und mehr Glanz. Laut Braun-website dringen diese Ionen in das Haar ein und versorgen es mit Feuchtigkeit. Die grosse Frage, die sich mir stellt ist natürlich woher statisch geladene Partikel Feuchtigkeit in meine Haare bringen.

Wenn man im Internet recherchiert findet man nirgendswo eine echt gute Erklärung wie das Ganze genau funktioniert. Das ist extrem frustrierend und ich werd's auf den Selbstversuch ankommen lassen.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Tag der Jogginghose

Heute ist Tag der Jogginghose und es könnte nicht mehr passen. Nach zwei anstrengenden Tagen im Job im Ausland (Deutschland - haha) und der Erkenntnis, dass Respekt nicht für jeden das Gleiche bedeutet, hab ich mich nach der Landung in die Jogginghose geschmissen (und ich find, ich seh in Jogginghose super aus) und auf die Couch gelegt.

Bei RTL aktuell wurde dann folgende "Nachricht" kundgetan: News und die Jogginghose als salontauglich gefeiert. Wenn ich jetzt wüsste, dass alle im Büro den Beitrag gesehen hätten, morgen würd ich in Jogginghose kommen. Wir hatten die Idee tatsächlich schon mal andiskutiert.

Da aber keiner bei uns RTL guckt, werd ich morgen wie immer halbwegs anständig angezogen sein und bis zum Squashen mit Nicole über Mittag warten um in meine supertolle Jogginghose zu schlüpfen.

Montag, 19. Januar 2015

Pilates

Im Rahmen meiner Physiotherapie wurde mir Pilates empfohlen. Ich muss gestehen, dass ich wenig von Sport halte, der irgendwie eine spirituelle Verbindung hat. Wobei ich bei Pilates falsch lag (Yoga, Pilates alles der selbe Hausfrauen-Quatsch). Gestern war es also soweit. Ich hatte mich überwunden in den Kurs zu gehen, allerdings hab ich vorher nochmal "richtigen" Sport gemacht. Joggen und Krafttraining.

Kaum begann der Kurs lag ich auch schon mit ca. 30 anderen Frauen und einem Herren auf Isomatten und wurde aufgefordert bewusst zu atmen. Sobald jemand von bewusstem Atmen redet, verlier ich die Lust. Viel zu anstrengend, sich darauf zu konzentrieren und ausserdem vermittelt mir sowas immer ein Gefühl zwischen Esotherik und Geburtsvorbereitungskurs (so stell ich mir das vor). Nicht mein Ding. Nun lag ich aber da rum und konnte ja nicht aufstehen und gehen, also versuchte ich zu atmen. Bewusst - was auch immer das heisst.

Nach ein, zwei Minuten Rumgeatme (gefühlt waren es vier Stunden), ging es zu den Kraftübungen. Skandalöserweise hab ich scheinbar doch eine zu schwache Rumpfmuskulatur und Pilates soll da super sein. Wir legten uns also auf eine Schaumstoffrolle. Durchmesser ca. 15 cm, Länge ca. 1 m. Die Wirbelsäule sollte auf der Rolle komplett aufliegen und wieder ging es um Atmen. Schnell erkannte ich eine Übung aus der Physio wieder und dann kamen die Muskelschmerzen. Selten sind Belastungen so hoch, dass sich meine Muskeln verkrampfen. Hier machten meine Bauchmuskeln irgendwann dicht... Wer das schonmal erlebt hat, weiss, das tut weh. Es ging also die ganze Zeit um Anspannen, Ausbalancieren und Atmen. Zu wenig Dynamik für meinen Geschmack.

Nach einer Stunde taten mir meine Bauchmuskeln so weh, dass ich gerne einfach auf der Isomatte liegen geblieben wäre. Es war kein Glücksgefühl nach dem Training. Es war nicht dieses: Verdammt, heute hab ich es mir mal so richtig gegeben, durchgeschwitzt mit schmerzenden Muskeln und Gelenken. Es war wie Ballett. Anstrengend, aber langweilig. 

Ich werd wohl wieder hingehen und mich der Tortur und Langeweile stellen. Immerhin hab ich heute Muskelkater. Beste Voraussetzungen für meine Physiotherapie in eineinhalb Stunden...  Und da Muskelkater ja ne gute Sache ist, scheint auch dieses Pilates-Zeugs was zu bringen...

Mittwoch, 14. Januar 2015

Room 4 thought

Am Montag war ich mal wieder in meinem Stamm-Tanzstudio tanzwerk101 und nach der Stunde sassen wir zusammen rum, als eine Freundin meinte: Wir müssen jetzt noch schnell ein Foto von uns machen. Nach anfänglicher Irritation waren wir ohne weitere Fragen zu stellen erstmal für das Foto zu haben.
Nach dem Foto (Selfie, aber ohne auf die vordere Kamera zu switchen), fragten wir dann doch warum, wieso, weshalb. Es stellt sich heraus, dass besagte Freundin eine ziemlich coole App heruntergeladen hatte. Sie heisst Room for thought und ist nichts anderes als eine App, die einen einmal am Tag zu einer völlig wahllosen Uhrzeit auffordert ein Foto zu machen. Also von sich selbst, von seiner Umgebung, was auch immer. Das Foto kann man jeden Tag nur einmal machen und man kann die Kamera wie gesagt nicht umdrehen um zu sehen wie man im Foto aussieht (wenn man ein Selfie macht).

Wir waren von der App begeistert und haben sie dann auch runtergeladen. So ist sichergestellt, dass ich dieses Jahr jeden Tag ein Foto machen und zwar von den unspektakulärsten Sachen, die es gibt und an die ich mich ohne die App vielleicht nicht erinnern würde :) Oder man wird spontan kreativ und versucht das Beste aus der Situation zu machen in der man sich gerade befindet.
Meine bisherigen Motive waren übrigens Warten in der Schlange beim Mittagessen und Home Office Chillen.

Und am Ende eines Jahres kann man sich sogar ein Fotoalbum mit all seinen Schnappschüssen zuschicken lassen.

Dienstag, 13. Januar 2015

Effizienz durch Nichtstun

Gestern schickte mir ein Kollege einen Artikel in dem es darum ging, dass man durch Nichtstun effizienter wird, weil der Körper sich erholt. Ich werde häufig angemotzt, weil mein Tag recht durchorganisiert ist und ich mich durch alle Aufgaben stresse. Was die wenigsten wissen ist, dass ich das tatsächlich nur so mache um 1. alles erledigt zu bekommen und 2. um dann wieder nichts tun zu können (bzw. Sachen an denen ich wirklich Spass habe).

Es ist also nicht direkt so, dass Nichtstun zu Effizienz bei mir führt, weil ich ausgeruhter bin oder weil ich gewisse Dinge einfach liegen lasse (mach ich zwar auch, aber bewusst und selten), sondern weil ich schnell mit blöden Sachen fertig werden will um dann wieder nichts zu tun. Ist vielleicht der Umkehrschluss aus dem Artikel, aber trotzdem mal eine valide Basis um meine Motivation zu erklären.

Was aber auch stimmt ist, dass Nichtstun nicht gleich Nichtstun ist. Ich kann nur sehr selten wirklich nichts aktiv denken. Selbst wenn ich im Sommer auf der liege liege, dann guck ich mir die Wolken an und überlege wie sie aussehen. Das ist aber wohl ziemlich normal, denn mittlerweile ist das menschliche Gehirn so sehr darauf trainiert Reize zu verarbeiten, dass aus Ausbleiben von Reizen zu Stress führen kann...

Manchmal zweifel ich an der Theorie, immer wenn ich Privatfernsehen nachmittags gucke zum Beispiel...

Montag, 5. Januar 2015

Ein neues Jahr und alles wird besser?!?!

Happy New Year...

Wenn ich mich so umgucke auf der Arbeit, dann ist auf einmal der Optimismus ausgebrochen. Alles wird besser dieses Jahr. Mein 2015 war bisher kein Erfolg sondern eher ziemlich Kacke. Die Probleme sind die selben wie 2014 und ich hab genauso wenig Lösungsansätze wie vor einer Woche. Also ist bisher nichts besser oder schlechter und auch nichts anders.

Wieso aber haben Menschen irgendwie doch die Hoffnung, dass tatsächlich ein neues Jahr ein Neustart bedeutet? Zum einen sind da die bereits mehrfach diskutierten Vorsätze, die man fasst. Würde ich Vorsätze haben und durchziehen, wäre ich Anfang 2016 weit weg von hier. Leider weiss ich auch, dass "woanders sein" auch nicht unbedingt die Lösung ist. Wie mein Vater immer sagt: Menschen, die es dir schwer machen, die dir schaden wollen oder die neidisch sind, gibt es überall.

Selbstverständlich haben Psychologen auch hier Forschung betrieben und können mir sagen warum alle auf einmal so positiv in die Zukunft blicken: Gute Vorsätze schaffen Optimismus, denn man fühlt sich als hätte man sein Leben unter Kontrolle. Und nur das Gefühl zu haben, dass man Kontrolle hat, macht einen schon happy...

Zudem ist der Mensch Optimist. Optimistische Menschen sind aktiver, denn sie glauben, dass ihr Tun einen Impact hat und sie etwas bewegen können. Erfolge werden auf eigenes Können zurückgeführt, Misserfolge sind die anderen Schuld oder halt die Gegebenheiten.

Na dann hoffe ich mal, dass alle anderen Recht haben und 2015 ganz ganz toll wird. Ich verbleibe skeptisch und guck mir das alles in Ruhe an...