Kaum begann der Kurs lag ich auch schon mit ca. 30 anderen Frauen und einem Herren auf Isomatten und wurde aufgefordert bewusst zu atmen. Sobald jemand von bewusstem Atmen redet, verlier ich die Lust. Viel zu anstrengend, sich darauf zu konzentrieren und ausserdem vermittelt mir sowas immer ein Gefühl zwischen Esotherik und Geburtsvorbereitungskurs (so stell ich mir das vor). Nicht mein Ding. Nun lag ich aber da rum und konnte ja nicht aufstehen und gehen, also versuchte ich zu atmen. Bewusst - was auch immer das heisst.
Nach ein, zwei Minuten Rumgeatme (gefühlt waren es vier Stunden), ging es zu den Kraftübungen. Skandalöserweise hab ich scheinbar doch eine zu schwache Rumpfmuskulatur und Pilates soll da super sein. Wir legten uns also auf eine Schaumstoffrolle. Durchmesser ca. 15 cm, Länge ca. 1 m. Die Wirbelsäule sollte auf der Rolle komplett aufliegen und wieder ging es um Atmen. Schnell erkannte ich eine Übung aus der Physio wieder und dann kamen die Muskelschmerzen. Selten sind Belastungen so hoch, dass sich meine Muskeln verkrampfen. Hier machten meine Bauchmuskeln irgendwann dicht... Wer das schonmal erlebt hat, weiss, das tut weh. Es ging also die ganze Zeit um Anspannen, Ausbalancieren und Atmen. Zu wenig Dynamik für meinen Geschmack.
Nach einer Stunde taten mir meine Bauchmuskeln so weh, dass ich gerne einfach auf der Isomatte liegen geblieben wäre. Es war kein Glücksgefühl nach dem Training. Es war nicht dieses: Verdammt, heute hab ich es mir mal so richtig gegeben, durchgeschwitzt mit schmerzenden Muskeln und Gelenken. Es war wie Ballett. Anstrengend, aber langweilig.
Ich werd wohl wieder hingehen und mich der Tortur und Langeweile stellen. Immerhin hab ich heute Muskelkater. Beste Voraussetzungen für meine Physiotherapie in eineinhalb Stunden... Und da Muskelkater ja ne gute Sache ist, scheint auch dieses Pilates-Zeugs was zu bringen...
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