Montag, 29. September 2014

Krokodilsleben

Gestern war ich mit einer lieben Kollegin brunchen. Beim Brunchen ess ich immer alles durcheinander und wunder mich dann, dass mir schlecht wird. Es ist immer dasselbe. So kam es, dass ich gestern Abend auf der Couch und fragte mich: Ist das ein Hungergefühl oder ist mir immer noch schlecht. Jaja, tragischerweise kann ich das manchmal nicht differenzieren. Man könnte hier jetzt eine Diskussion aufkommen lassen wie weit unsere Gesellschaft gekommen ist, dass Vollgefühl und Hunger nicht mehr unterschieden werden können, aber da ich da schlecht wegkomme, lasse ich das jetzt lieber.

Auf jeden Fall stellte ich die Frage auch einem Bekannten, während wir eh gerade am Chatten waren. Er meinte, es sei Hunger, da der menschliche Körper nicht darauf ausgelegt ist, Nahrung stundenlang zu speichern und erst bei Bedarf zu verwerten. Ich entgegnete, dass ich da mehr wie ein Alligator bin...

Gesagt gegoogelt und tatsächlich fressen Alligatoren nicht so häufig, aber häufiger als Krokodile. Krokodile essen ca. 50 Mahlzeiten im Jahr, wenn die Beute denn gross genug ist. Sie jagen überwiegend nachts, ziehen ihre Beute unter Wasser, wo sie ertrinkt. Danach beissen sie über einen längeren Zeitraum immer mal wieder Stückchen ab. Snacken tu ich auch immer mal wieder zwischendurch...
Ein weiterer Punkt, der Krokodile und mich verbindet, ist die Tatsache, dass weder sie noch ich wirklich kauen. Sie, weil sie es nicht können und ich, weil ich, wenn ich Hunger hab, Hunger hab und dann geht's meist um Sekunden. Wer mich schonmal essen gesehen hat, wenn ich wirklich kurz vor der Unterzuckerung stand, der wird wissen was ich meine...
Was Krokodile mir voraushaben, ist, dass sie Steine, sogenannte Gastrolithen, im Magen haben. Welche Funktion sie genau haben, ist nicht klar, aber wahrscheinlich helfen sie die abgebissenen Stücke zu zerkleinern. Eine Option, die ich zwar hätte, von der ich aber lieber keinen Gebrauch mache...


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen