Jeder Mensch lügt. Wie häufig, dass ist nicht wirklich klar. Ich hab heute erst mit einer Person gesprochen und dabei ging es nicht um mich, meine Arbeit oder sonst irgendwas, sondern um meine Einschätzung der Dinge und da bin ich recht schonungslos ehrlich.
Psychologen sagen, dass Menschen, die beeindrucken wollen, ganz besonders häufig lügen. Ich frag mich immer, ob es sinnvoll ist so zu tun als würde man etwas können um dann damit konfrontiert werden und zu versagen. Das wäre mir ziemlich unangenehm. Vielleicht gehöre ich zu den Leuten, die das was sie können übertrieben darstellen und da ist dann die Lüge. Männer neigen übrigens mehr zu solchen Unwahrheiten als Frauen. Wir Frauen sind halt grundsätzlich eher bescheiden - liegt angeblich an der Erziehung.
Laut dem Artikel oben nimmt das Lügen gesellschaftlich zu. Grund dafür sei Zeitmangel und die Vermeidung von Komplikationen. Persönlich ziehe ich es vor die hässliche Wahrheit direkt zu erfahren, als lange verarscht zu werden, allerdings kann ich schon nachvollziehen, dass die ein oder andere Wahrheit so sehr verletzen kann, dass man nicht weiss wie man es sagen soll.
Tragisch ist es, wenn man weiss, dass man belogen wird, aber nichts dagegen machen kann und erst wenn es vorbei ist, den Beweis für die Lüge erbringen kann, aber dann ist es wie gesagt zu spät und das Richtigstellen meist mit viel Arbeit verbunden.
Übrigens ist der Mensch genetisch so gepolt anderen erstmal das Vertrauen zu schenken (dem einen mehr, dem anderen weniger). Vertrauen ist wichtig, weil sonst keine Transaktionen mehr zustande kommen würden, keine Beziehung mehr eingegangen werden würde und die Menschheit irgendwann vielleicht aussterben würde. Der Mensch will belogen werden
Ich persönlich behalte mir meine grundsätzliche Skepsis bei, denn meistens lieg ich richtig mit meinem Gefühl, ob man mir wohl gesonnen ist oder mir schaden will. Und Lebenserfahrung erhöht meine Trefferquote - und die ist höher als beim Laser Tag.
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