Dienstag, 25. Februar 2014

Gähnen

Häufig hängt man ja so rum und man wird müde und gähnt. Oder man ist aufgeregt, dann gähnt man auch häufiger. Warum macht man das aber und wieso fang ich an zu gähnen, wenn ich vom Gähnen schreibe?

Gähnen ist ein Reflex. In westlichen Kulturen steht er für Langeweile und Müdigkeit und es gilt - wie schon meine Mutter gesagt hat - Hand vorm Mund beim Gähnen. Während bei Tieren die Frequenz des Gähnens je nach Tierart und Geschlecht variieren kann, ist es beim Menschen geschlechtsunspezifisch. Wer gähnt beschleunigt den Herzschlag und der Blutdruck steigt.
Selbst Föten gähnen, allerdings eher um die Lungenfunktion nach der Geburt zu verbessern. Nach der Geburt kann Gähnen zum Druckausgleich genutzt werden. Immer wenn man als Flachländerin im Schweizer Hochgebirge unterwegs ist, hab ich Druck auf den Ohren. Das heisst bei jedem kleiner Anstieg... Übrigens höre ich bei Erkältungen schlechter. Grund dafür ist, dass alles irgendwie angeschwollen ist und der Druckausgleich durch Kauen und Schlucken nicht mehr richtig funktioniert.

Weitere interessante Fakten sind, dass Menschen mit einem hohen Endorphinanteil im Blut weniger häufig gähnen. Ausserdem soll Gähnen die Körpertemperatur regulieren. Wenn Menschen vom Gähnen anderer angesteckt werden, so hörten sie erst auf mit zu gähnen, wenn sie sich einen Eisbeutel an die Stirn hielten. Gemeinsames Gähnen kann übrigens von Wolfsrudeln abgeleitet werden und wird als Argument dafür genutzt, dass Primaten ihren Schlaf-Wach-Rhythmus aufeinander abstimmen. Nicht Mitgähnen, wenn andere Gähnen, kann übrigens ein Zeichen von Autismus sein, weil Autisten eher weniger in der Lage sind Empathie zu empfinden. Ist noch interessant.... Ich werd das mal im Büro testen :-)



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