Ich habe da dieses sehr nervige Talent - teilweise kann ich den Ausgang von Situationen, die mich oder mein Umfeld betreffen, vorhersagen. Nervig, weil man erstens nicht mehr überrascht werden kann (hatte ich glaub ich schon mal erwähnt) und zweitens, weil man, glaub ich, immer zynischer wird.
Ich kann sicherlich nicht in die Zukunft sehen (Gott sei Dank), aber manchmal tue ich Dinge und kenne schon deren Resultat. Ich tu sie trotzdem um der Situation, dem Menschen, dem Universum oder wem auch immer, die Chance zu geben mich zu überraschen. Das letzte Mal, dass ich wirklich überrascht war, war am Ende eines Buches. Das war mal eine sehr schöne Sache. Das Ganze ist auch nicht nur schlecht. Positiv ist, dass ich dadurch gewappneter bin, strategischer vorgehen kann und es ja schon manchmal ganz nett ist, wenn man eine gewisse Planungssicherheit hat.
Andere Leute glauben an Wahrsager. Menschen, die einem durch Karten lesen, Horoskope oder sonstigem Mist die Zukunft vorhersagen können. Selbstverständlich hat sich die Wissenschaft auch hier nicht lumpen lassen und das Thema genauer unter die Lupe genommen. Dabei kam heraus, dass Wahrsager die Reaktionen und Körpersprache ihrer Kunden lesen und einfach mal ein breites Themengebiet abdecken um dann durch offene Fragen zum Kern des "Problems" vorzustossen.
Ausserdem erzählen Wahrsager gerne das, was ihre Kunden hören wollen. Ja, wer hört nicht gern, was er hören will. :) Hier noch eine recht lustige Diskussion, warum Wahrsager nicht alle im Lotto gewinnen. Die erste Begründung ist super.
Vielleicht ist es aber auch meine Schuld, vielleicht beeinfluss ich Dinge unbewusst - wie es die Theorie zur Self-fulfilling prophecy nahe legt. Vielleicht sollte ich mal ein Experiment beginnen und zumindest gewisse Dinge eine zeitlang so sehen, wie ich sie gerne hätte und vielleicht klappt es ja... Vielleicht ist Naivität ja doch der Schlüssel zum Glück ;-)
Mal sehen, ob ich das durchhalte...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen