Mittwoch, 12. März 2014

Die Sache mit dem "Haben wollen"

Gestern war ich mit einer guten Freundin essen und wir diskutierten so über die Arbeit und das man ja schon ganz schön viel zu meckern hat und es uns eigentlich mega gut geht und wir uns mal lieber nicht beschweren sollten. Soweit so offensichtlich. Allerdings bin ich der Meinung, dass Unzufriedenheit zu Verbesserungen führt. Wenn der Job nervt, wechseln. Wenn man sich fett fühlt, gesünder ernähren. Wenn man sich dumm fühlt, lernen. Und so weiter.

Allerdings gibt es auch immer Gedanken, die einen null weiterbringen, dieses: "Wenn ich nur xy hätte, dann wäre alles besser...". Auch ich habe solche Gedanken: Wenn ich nur ein bisschen grösser wäre, dann könnte ich alles tragen. Wenn ich nur besser tanzen könnte, dann würde mich der ein oder andere mehr mögen. Wenn ich dieses Paar Schuhe hätte, dann sähe ich so viel seriöser aus und würde dann auch ernster genommen werden.

Wenn ich differenziert drüber nachdenke, dann definiert mich nichts vom oben genannten. Wenn ich das alles hätte, dann wäre es was anderes was ich gerne hätte. Fragt man mich nach dem Sinn des Lebens, so ist es für mich das Streben nach Glück. Am Ende will ich glücklich gewesen sein. Und in 70 Jahren interessiert mich nicht mehr welches Paar Schuhe ich mit 30 hatte und es wird mein Leben kaum verändern, wenn ich 5 cm grösser wäre.

Ein arabisches Sprichwort sagt, dass der wachsen wird, der unzufrieden ist. Sich also etwas zu wünschen und erst zufrieden zu sein, wenn man es hat (also das mit den 5 cm grösser hab ich aufgegeben), ist eine Art von Motivation. Tiger Woods hat mal gesagt: "Ich messe mich nicht an meinen Erfolgen, sondern daran ob ich jedes Jahr besser werde." Man mag also von Woods halten was man will, da hat er schon recht.


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