Mittwoch, 18. September 2013

Miau Miau Wuff Wuff

Der heutige Blog kommt etwas spät, denn heute waren Nicole, Silvan und ich im Tierheim im Aargau und sind karitativ tätig gewesen. Jedes Jahr stellt unser Arbeitgeber uns einen Tag zur Verfügung, an dem wir an wohltätigen Projekten mitarbeiten dürfen. Da mir persönlich Tiere lieber sind als Menschen (zumindest manchmal), haben wir uns sehr schnell für einen Besuch im Tierheim entschieden. Unsere Aufgaben waren neben Unkraut jäten auch das Desinfizieren von Katzenzimmern (Silvan hat das gerockt), sowie das Streicheln von Katzen und Gassi gehen mit Hunden.



Natürlich ging auch dieser Tag nicht ohne neue Erkenntnisse vorrüber, die ich nur zu gerne mit Ihnen teilen möchte. Allgemeines zu den Zahlen in Schweizer Tierheimen: In 2012 wurden 22713 Tiere in Schweizer Tierheimen aufgenommen. Davon entfällt mit 12445 Tieren der grösste Anteil auf Katzen. Hier, sowie bei Reptilien, sind steigende Zahlen zu beobachten, bei Hunden und Nagern geht die Zahl der Neuaufnahmen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Die meisten Tiere werden in der Schweiz abgegeben, weil der Halter sich nicht mehr im Stande sieht sich um das Tier zu kümmern. Andere Gründe für Aufnahmen sind Fundtiere oder Beschlagnahmungen. In 2012 wurden weniger Tiere vermittelt als in 2011 und die Anzahl der Tiere, die im Tierheim gestorben sind, ist um 9% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
http://www.tierschutz.com/media/270813/pdf/01_statistik2012_gesamt.pdf

Ich selbst bin heute das erste Mal aus einem Tierheim raus, ohne etwas zu adoptieren. Während man in Deutschland die Tiere meist direkt mit nach Hause nehmen darf, muss man in der Schweiz mehrere Male vorstellig werden. Das Thema liegt mir persönlich sehr am Herzen, denn ich hatte eigentlich immer Haustiere. Meine Adoptionsbilanz schlägt mit drei Meerschweinchen und einer Katze zu Buche. Eine weitere Katze (Pinky - gibt es immer noch. Sie wohnt bei meinem Vater in Düsseldorf, wird aber regelmäßig alle 4 Wochen von mir besucht und gekuschelt) habe ich vor dem Tierheim bewahrt (sehr zur Freude meines Vater - "Du, Papa, meine Kollegin hat ne Katze abzugeben. Können wir die nehmen? Die muss sonst ins Tierheim." "Als ob das Vieh nicht schon längst bei uns zu Hause ist... Na gut, von mir aus."). Meine erste Katze  (sie hieß Katze, weil es ein ca. eineinhalb jähriger Prozess des Einziehens war und wir immer gesagt haben: "Die Katze ist wieder da") ist uns zugelaufen und so auch dem Tierheim entkommen. Hätte ich mehr Zeit und mehr Platz, dann würde ich wahrscheinlich wieder zwei Katzen zu mir holen, aber manchmal muss man halt auch die vernünftige (blöd-erwachsene) Entscheidung treffen und für das Tier das Richtige tun. Für alle, die Kapazitäten haben: Es gibt bestimmt auch ein Tierheim in Ihrer Nähe :-)

Jetzt noch etwas wissenswertes zum Thema. Die Pest wurde durch Flöhe, als Bindeglied zwischen Ratte und Mensch, übertragen. http://de.wikipedia.org/wiki/Pest#Fl.C3.B6he Auch heute gibt es noch verschiedenste Floharten in Deutschland und der Schweiz (http://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%B6he), allerdings ist heute die Bekämpfung der Flöhe kein Problem mehr. Das unsere Vierbeiner flohfrei bleiben haben wir diversesten Mitteln zu verdanken (Pinky ist immer ganz großer Fan davon, ein paar Tropfen Floh- und Wurmkur auf das Fell geträufelt zu bekommen. Sie tut immer so, als würde ich sie mit brennendem Wasser überkippen und ist danach ewig beleidigt). Hier aber noch ein Werbespot, der vor einigen Jahren in Deutschland lief und von dem ich ganz großer Fan bin: http://www.youtube.com/watch?v=xJS586--gBg   So süß.

Nicole und ich würde übrigens gerne ein Bürotier haben. Das Katzen und Hunde zwar möglich, aber wahrscheinlich bei unseren Chefs nicht durchsetzbar sind, haben wir jetzt drei Rennmäuse aus dem Tierheim ins Auge gefasst. Ich werde berichten, wie sich die Story entwickelt.

:)

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