Der heutige Beitrag beschäftigt sich mit zwei, auf den ersten Blick, unverwandten Themen, aber es wäre doch gelacht, wenn wir keinen Zusammenhang finden könnten.
Zum einen haben die beiden Neffen von Nicole die Frage in den Raum geworfen, wie Meerrettich zu seinem Namen gelangt ist. Eine gute Frage, die den ein oder anderen vielleicht auch schon mal beschäftigt hat bevor er dann wieder von brisanteren Informationen abgelenkt wurde (Mir ging es zumindest so). Heute nehmen wir uns aber mal die Zeit und greifen wieder einmal auf das allwissende Wikipedia zurück. Dort lernen wir, dass die Begriffsklärung nicht eindeutig ist. Die Möglichkeiten reichen von "Rettich, der über das Meer zu uns kam" bis hin zu Mährerettich (Mähre ist altdeutsch für Pferd). Ich persönlich halte Option zwei für nahe liegender, da es im Englischen ja auch horse-radish heisst. Meerrettich wurde zuerst im Frühmittelalter in Deutschland kultiviert und verbreitete sich von dort aus in ganz Europa.
http://de.wikipedia.org/wiki/Meerrettich¨
So und jetzt kommt mal ein Brückenschlag auf den ich aus didaktischer Sicht schon etwas stolz bin. Senfölglycoside sind schwefel- und stickstoffartige chemische Verbindungen, die unter anderem dem Meerrettich seinen scharfen Geschmack geben. Senfölglycoside (oder einfach Senföle) werden von den Senföl-produzierenden Pflanzen (wie zum Beispiel Meerrettich) als chemische Waffe gegen Insekten eingesetzt und aus Gründen der Dramaturgie Senföl-Bombe genannt.
http://www.scinexx.de/dossier-detail-208-6.html
So und jetzt zum finalen Punkt des heutigen Posts - chemische Waffen. Das Thema ist ja momentan mehr als prominent in den Medien. Es handelt sich dabei um etwas, dass ich irgendwann mal im Geschichtsunterricht tangiert habe. Das diese Waffen noch heute eingesetzt werden, war mir irgendwie nicht klar. Grund genug das Thema mal genauer anzusehen und zu riskieren, dass die NSA mich fortan auf dem Schirm hat ("Bestandteile chemischer Waffen" zu googeln hat bestimmt irgendwo ein kleines Lämpchen aufblinken lassen): Deutschland wie auch Österreich und die Schweiz haben in 1994 bzw. 1995 das Chemiewaffenübereinkommen von 1992 ratifiziert. Bis heute haben 188 Staaten die Konvention unterschrieben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Waffe
Sowohl Einsatz als auch Produktion und Abbau von chemischen Kampfstoffen haben weitreichende ökologische Folgen. Menschen und Tiere sterben beim Einsatz, Landstriche werden sowohl beim Einsatz als auch bei der Produktion langfristig verseucht und sind landwirtschaftlich nicht mehr nutzbar. Die Entsorgung der deutschen Bestände nach dem 2. Weltkrieg erfolgte durch Versenken in der Nordsee. Nicht sehr grün würd ich sagen.
http://www.gemeinsam-fuer-vietnams-kinder.org/vietnamkrieg.html
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