Freitag, 30. Mai 2014

Vatertag

Gestern war - wie jedes Jahr an Himmelfahrt - Vatertag und während ich den weltbesten Vater (nämlich meinen) telefonisch kontaktiert und ihm alles Gute gewünscht habe, fragte ich mich: Wo kommt das mit dem Vatertag eigentlich her? Und während der Vatertag bei uns zu Hause alkoholfrei war, ist es heute ein Tag an dem Männer (egal ob Vater oder nicht), Männer sind und das tun, was Männer scheinbar so tun - nämlich Saufen und sich asozial benehmen (ja, denkt mal drüber nach).

Seit Ende des 19. Jahrhunderts wird Vatertag genutzt um die Jungs in männliche Sitten einzuweihen. Als Frau sieht es also so aus, dass das Wichtigste was einen Mann ausmacht, der Alkoholkonsum ist und sich vielleicht noch wie ein Vollidiot benehmen, wenn ein gewisser Pegel erreicht ist. Und während ich Männern diesen "Spass" gar nicht madig machen will, so sieht es für uns Frauen doch so aus, als wärt ihr ein Haufen Primitivlinge (und ihr wundert euch, dass uns manchmal der Respekt fehlt ;-))

Eine weit verbreitete Nebenerscheinung von Vatertag und Alkohol ist übrigens die überproportional hohe Zahl von Schlägereien. Gleiches gilt für Autounfälle.

Wer genau den Tag ins Leben gerufen hat, ist leider nicht überliefert. In meiner Vorstellung war es aber so, dass sich ein Haufen Männer irgendwann auf nem Dorfplatz versammelt haben, sich wie die Vollspacken benommen haben und ihren Frauen, die sich mega fremdgeschämt haben, nachher erklärt haben, dass das so sein müsse. Sie wäre ja immerhin Männer.

Ich hoffe alle Vatertagspartizipanten hatten heute viel Spass mit ihrem Kater.

Mittwoch, 28. Mai 2014

Die deutsche Sprache

Eben gerade suchte ich ein Wort in Englisch. Also ich wusste das Wort, ich war mir nur hinsichtlich Rechtschreibung unsicher. Der Kommentar von mir dazu triggerte eine Diskussion mit meinen Kollegen zum Thema Grammatik und Deutsch. Ich korrigiere meine Mitmenschen zwar nicht, wenn sie Fehler machen, aber zumindest schriftlich muss man schon die Unterschiede der vier Fälle beherrschen und die Rechtschreibung sollte auch nicht zu katastrophal sein (Tippfehler ausgenommen - shit happens).

Deutsch wie wir es heute kennen, läuft unter der Kategorie Neuhochdeutsch (seit 1650) und stammt in seiner ursprünglichen Form vom Indogermanischen ab. Rechtschreibregeln gibt es erst seit 1880 und sie sind Konrad Duden zu verdanken. Reformiert wurde die deutsche Rechtschreibung (sehr zu meiner Freude) 1996 mit einer Übergangsfrist bis 2005. Ich hab mein Abi also noch freestylen dürfen, denn es herrschte Verwirrung (die bis heute bei mir geblieben ist) und keiner wusste wie es geht. Am meisten gelitten hat meine Zeichen-, genauer Kommasetzung. Durch alte und neue Rechtschreibung (,die auch die Grammatik veränderte) und dem US-Aufenthalt, weiss ich heute eigentlich nichts mehr und mach's nach Gefühl und da liegt ich dann meistens gefühlsmäßig daneben (wie auch sonst manchmal :)).

Führende Sprachwissenschaftler und somit Vorreiter des Neuhochdeutschs und dessen grammatikalischen Regeln waren tatsächlich die Brüder Grimm Anfang des 19. Jahrhunderts.

Und während auch mein Deutsch nicht immer perfekt ist, so kann ich es kaum ertragen, wenn ich Menschen im Fernsehen sehe, die wahnsinnig viele Fehler machen wenn sie sprechen oder wenn ich Texte lese, die voller Rechtschreibfehler sind. Ich denke dann immer: Wir waren mal das Land der Dichter und Denker und heute bekommen Leute wie die Geissens mit ihrem Asi-Kölsch einen Sendeplatz auf RTL2 (und die anderen Sender sind da im Mittagsprogramm auch nicht besser). Vielleicht wäre es sinnvoll nicht ein Who-is-Who der Bildungsunterschicht im Fernsehen zu zeigen ("Isch geh harzen, ey." oder "Treffen wir uns sechs Bahnhof"), sondern lieber echte Vorbilder. Es muss ja irgendwo auch Menschen geben, die der deutschen Sprache noch mächtig sind, Vorbildfunktion haben und trotzdem unterhaltsam sind... Ich geb's zu, mir fällt gerade niemand ein, aber es gibt bestimmt jemanden.





Dienstag, 27. Mai 2014

Warum Frösche quaken???

Heute nacht bin ich mal wieder aufgewacht und war zum Glück nur kurz wach. Das gab mir Zeit festzustellen, dass Miami gegen Indiana im Eastern Conference Final mit 20 Punkten im letzten Quarter vorne lag und ich hörte wieder mal die Vögel zwitschern (Es war 4:35 Uhr). Neben den Vögeln machten aber auch die Frösche Terror. Die Frösche wohnen nicht direkt bei mir vor der Tür. Umso erschreckender ist deren Lautstärke. Ich hör sie morgens auf dem Weg zur Arbeit, wenn ich am Tümpel vorbei gehe und keine Musik höre und abends beim Skaten oder joggen auch. Ich hab das Gefühl sie Quaken ständig.

Ähnlich wie bei den Vögeln, geht es beim quakenden Frosch vor allem um das Männchen, das dem Weibchen signalisiert, dass es bereit zur Paarung ist. Das Weibchen folgt dem Ruf und findet so ihren Froschprinzen (ja, das musste jetzt sein) ♥.

Einige Frosch- und Krötenarten quaken auch um die anderen darauf aufmerksam zu machen, dass sie bei der Wanderung auf Wasser gestossen sind.

Wenn es schlecht läuft, dann wird mein Froschteich in eine Schule umgebaut - ohne Frösche und ohne nächtliches Konzert. Und es hat auch noch kein Frosch zu mir gesagt: "Ich bin ein verwunschener Prinz" (was ich auch voll nicht glauben würde). Ich könnte dennoch auf die Schule und eine weitere Baustelle sehr gut verzichten.

Miami hat übrigens das 4. Spiel mit 12 Punkten Vorsprung gewonnen und führt in der "Best of Seven"-Serien jetzt 3-1. Möglicher Gegner im Final (und ich hoffe jetzt mal, dass Miami es im nächsten Spiel klar macht), könnten die San Antonio Spurs sein. Goooooo Heat.

Montag, 26. Mai 2014

Schokolade macht glücklich

Heute ist so ein Tag an dem ich, wenn oben stehende Regel wirklich gilt, meine Ernährung auf Schokolade umstellen sollte. Ich bin müde und es gibt ein paar Sachen, die mir heute auf den Keks gehen. Und zwar ganz gewaltig.

Schokolade macht aber nur glücklich, sagen australische Forscher, wenn sie zum Genuss gegessen wird und nicht als Antidepressivum. Nur dann werden positive Botenstoffe vom Gehirn ausgeschüttet. Um nicht nur einen Placebo-Antidepri-effekt zu haben, müsste man schon Tonnen von Schokolade essen (ich überleg gerade, ob ich's nicht mal drauf ankommen lasse).

Schokolade enthält übrigens ein Endorphin mit dem leicht auszusprechenden Namen Phenylethylalanin. Das ist das gleiche Endorphin, was der Verliebte produzieren.

Fazit des heutigen Tages: Esst mehr Schokolade!!!!

Freitag, 23. Mai 2014

Jahrestag Squash-i-lious ♥

Heute ist ein ganz besonderer Tag, denn Nicole und ich haben Squashjahrestag. Heute vor einem Jahr waren wir zum ersten Mal zusammen Squashen. Ich würde sagen, dass sich mein Squashspiel seit dem absolut nicht verbessert hat und ich auch beim heutigen Spiel eher abkacken werde, denn mein Körper fühlt sich müde an (gestern beim Training: Knie bandagiert, Nackenschmerzen und dreimal mit dem linken Fuss umgeknickt). Aber unsere Anti-Aggressionstherapie läuft weiterhin gut und es ist auch immer ein guter Zeitpunkt um die wichtigen Dinge des Lebens zu diskutieren. Wir denken manchmal, dass eine erfolgreiche RTL 2 Vorabendserie mit unserem bunten Potpourri an Themen herauskommen könnte.

Der Ball heisst bei uns weiterhin Hombre und ist uns treu. Wir haben schon lange keinen Ball mehr verloren und ich hoffe, dass es dabei bleibt. Hombre gibt es in verschiedenen Ausprägungen. Nicole und ich spielen mit der Anfängervariante. Das heisst, dass der Gummiball schneller heiss wird und auch besser springt. Ich spiel ab und zu mit dem Gedanken mal mit nem Flummi zu squashen, allerdings könnte das in Verletzungen enden. Es gibt sieben Kategorien  von Squashbällen. Wir planen jetzt auf die nächstschwierigere Stufe umzusteigen (man muss sich ja weiterentwickeln - wenn schon nicht technisch, dann zumindest bällisch).

Das Gummi des Balls muss heiss werden um ihn zum springen zu bringen. Ein kalter Squashball, der nicht unbedingt der komplette Anfängerball ist, bleibt nämlich einfach liegen und hüpft nicht (das war meine allererste, verstörende Erfahrung auf dem Squashplatz).

Wir werden heute also ganz besonders unser Bestes geben und danach irgendwo was leckeres essen gehen.

Donnerstag, 22. Mai 2014

Vogelgezwitscher

Vorgestern Nacht, als der Albtraum mich weckte, hörte ich gegen 4:30 Uhr die Vögel zwitschern. Ein super Geräusch. Es erinnert mich an meine Kindheit, an Sommer und an Sommerferien. Also an ziemlich viele gute Sachen.

Als ich so wach lag und den Vögeln beim Piepen zuhörte, frage ich mich: Warum machen die das überhaupt.Um 4:30 Uhr morgens ist bestimmt noch kein Silberstreif am Himmel (ich bin nicht aufgestanden um nachzusehen).

Es gibt mehrere Gründe für das frühmorgendliche und spätabendliche Gezwitscher: Zum einen lässt das Männchen die anderen Männchen wissen, dass es noch am Leben ist und sein Revier weiter ihm gehört (Wer hätte gedacht, dass Vögel so territorial sind?!). Außerdem haben sie in der Dämmerung Zeit dafür, denn nachts schlafen sie und tagsüber suchen sie nach Futter. In der Dämmerung sehen sie hingegen nicht genug um aktiv zu sein, sind aber auch noch nicht am Schlafen (Der Mensch guckt TV, der Vogel zwitschert). Die Revierverteidigung beginnt im Frühling kurz vor der Brutzeit und endet im Spätsommer/Herbst, wenn die Vögel ihr Revier aufgeben oder nicht mehr verteidigen müssen. Das Gezwitscher selbst variiert von Vogel zu Vogel und viele Männchen entwickeln ihre eigenen Strophen.

Im Winter singen Männchen um ein Weibchen anzulocken. Meistens findet die Paarbildung nämlich bereits im Winter statt.

Ich find's toll. Frühmorgens, wenn noch alles ruhig ist und nur die Vögel zwitschern und man weiss, dass es ein warmer, sonniger Tag wird. Der einzige Unterschied zu früher ist, dass ich damals wusste, dass der Tag aus Outdoor-Aktivitäten wie Schwimmen im Unterbacher See, Radfahren, Inlineskaten, Minigolfen, Karten spielen auf der Wiese und so weiter bestand und nicht aus Arbeit :-(

Mittwoch, 21. Mai 2014

Albträume

Gestern Nacht gegen 3 Uhr morgens wurde ich wach. Ein Albtraum riss mich aus dem Schlaf. Ich hatte geträumt, dass ich in einem Haus gefangen war, aber entkommen konnte, nur um festzustellen, dass der Typ, der mich gefangen hielt, mich nun umbringen wollte und mir zeigen wollte, dass er derjenige ist, der darüber entscheidet wann ich sterben würde. Während das jetzt nach der Kurzbeschreibung eines Thrillers klingt, bin ich wachgeworden nachdem ich im Traum einen Drink bezahlt hatte (CHF 12.30 plus CHF 1.50 Trinkgeld), aufstand und zum Täter sagte: "Sorg wenigstens dafür, dass man meine Leiche findet." Jaja, wtf bin ich präzise und makaber in meinen Träumen. Vielleicht wusste ich dann auch, dass es ein Traum war. Danach lag ich erstmal zwei Stunden wach und hörte den Fröschen beim Quarken und den Vögeln beim Zwitschern zu.

In Traumdeutung versuch ich mich jetzt nicht, aber zumindest in der Erklärung wo das Wort Albtraum herkommt. Früher dachten die Menschen, dass bei Albträumen eine Elfe (auch genannt Albe) auf der Brust des Träumers sitzt und deshalb Angst auslöst. Elfen galten bis zur Anfang der Romantik als bösartige Wesen. Rechtschreiberisch richtig ist übrigens sowohl Alptraum (alte Rechtschreibung) als auch Albtraum (neue Rechtschreibung).

Man kann übrigens chronische Albträume haben, sensible und kreative Menschen sind davon häufiger betroffen als andere. Stress kann Albträume begünstigen.

Dienstag, 20. Mai 2014

Gepäckbänder

Als Häufigfliegerin war ich auch letztes Wochenende mal wieder auf Heimatbesuch in der schönsten Stadt der Welt (ever ever ever) Düsseldorf. Da ich immer mein ganzen Creme und Tuben-Arsenal dabei habe (so ist das mit empfindlicher Haut), muss ich meinen Koffer immer aufgeben und dann am Ankunftsort am Gepäckband abhängen. Mittlerweile habe ich meine Wartezeit und -position optimieren können. Ich gucke nach der Lamellenausrichung des Gepäckbands und geh an den Anfang. Dann sitz ich in Düsseldorf entweder auf den Vorrichtungen für die Gepäckwagen oder auf dem Band selbst, denn es gibt immer ein Warnsignal bevor es anfährt.

Nun sass ich am Freitag abend in Düsseldorf und wartete auf meinen Koffer und dachte so über Gepäckbänder nach. Wer legt fest wie schnell die fahren, wann wurde das erste wo und von wem installiert?

Leider lässt sich im Internet nicht herausfinden wer das Gepäckband erfunden hat. Sicher ist, dass das erste Gepäckförderband ursprünglich auf Bergwerktechnologie basierte. Leider ist ansonsten nicht allzuviel zu irgendwelchen Richtwerten oder wer es erfunden hat zu finden :-(. Wer ganz genau wissen will, was Gepäck Vom Check-in bis zum Gepäckabholen so erlebt, kann das hier nachlesen am Beispiel vom Flugahfen Denver.

Und falls jemand doch noch herausfindet, wer's erfunden hat und wann... mich würd's interessieren. :)

Montag, 19. Mai 2014

Skating away

Durch einen Umzug meines Bürogebäudes kommenden August und einen dadurch verlängerten Arbeitsweg muss ich mir den schnellsten Weg zur Arbeit überlegen. Ich dachte: Fahrrad ist doof, weil ich fahr ja abends immer mit der Bahn zum Training und zu Fuss ist auch doof, weil jetzt mein Arbeitsweg einen Kilometer länger ist (100% Steigerung) und Kickboard ist uncool. Folglich kam ich zu der Entscheidung: Ich wollte schon immer mal Skateboard fahren lernen; ich kauf mir ein Skateboard.

Am Samstag konnte ich es dann endlich in Empfang nehmen und nach einigen Anpassungen der Achsen (für die Lenkung) gestern das erste Mal auf der Strasse ausprobieren (Also, Strasse.... Fußgängerzone bei mir zu Hause). Wie sich herausstellt ist es anstrengender als erwartet. Ich hab mich nicht komplett scheiße angestellt, aber auch nicht mega gut. Ich denke man sah, dass es das erste Mal war... Kurven und geradeaus fahren klappen also schon mal ganz okay, bis ich müde und unkonzentriert werde. Ziel ist es übrigens nicht irgendwelche Tricks zu können...

Während Skateboarden ja immer noch zu den Trendsportarten gezählt wird, ist es eigentlich schon seit ganz schön langer Zeit Trend. Ich habe mein erstes Skateboard in den 80ern bekommen, mein zweites in den frühen 90ern. Beide konnte ich absolut nicht bedienen und hab mich eher drauf gesetzt, als das ich drauf gestanden bin. Skateboarden entstand in den 40er bis 60er Jahren und war der Versuch das Surfen auf den Asphalt zu bringen. Die ersten gefertigten Skateboards kamen aus LA (woher auch sonst) und wurde vor allem an Surfer verkauft. Das war Anfang der 60er Jahre und gegen Mitte der 60er war der Sport über die Grenzen von Kalifornien hinaus verbreitet. In den 70ern bekam der Sport einen neun Push durch die Entwicklung neuer Rollen. Die dritte Welle des Trends kam Ende der 80er/ Anfang der 90er. In den 00er Jahren kamen immer mehr Städte auf den Trend und bauten Skateparks. Eine Skateboard Hall of Fame wurde gegründet und am 21. Juni ist Go Skateboarding Day. Ein Tag an dem Skateboarden international promotet werden soll.

Ich üb also jetzt fleißig morgens und abends auf dem Weg zur Arbeit. Irgendwann kann ich dann hoffentlich ganz entspannt boarden... Beim Snowboarden bin ich ja leider auch immer noch recht unerfolgreich dran (aber da ist es ja auch kalt und so).

Nicole meint übrigens, ich sei jetzt im Jugendwahn. Sie weiss halt nicht, dass ich seit Jahren immer mal wieder meine, dass ich Boarden lernen sollte. Silvan ist übrigens Skateboarder. Er will es mir beibringen. Voll super!

Freitag, 16. Mai 2014

Mayas - nicht die Biene

Als ich sieben Jahre alt war (Anfang der 90er) flogen meine Eltern mit mir über die Osterferien drei Wochen (ja, damals hatte man noch drei Wochen Osterferien und nur eine Woche Herbstferien, liebe Kinder) nach Mexiko. Genauer Cancun und zu unserer grossen Freude war damals dort Spring Break. Die amerikanischen Collegestudenten waren aber einfach nur voll und auch nur nachts und nicht so wie man es heute kennt.

Anyways, auf jeden Fall guckten wir uns auch diverseste Ruinen an. Chichén Itzá, wo mir diverse Horrorstories erzählt wurden. Köpfe von Babies wurden nach deren Geburt in Vorrichtungen geschraubt, damit ihre Kopfform sich eiförmig entwickelt. Zur Unterhaltung der Massen wurden Wettkämpfe ähnlich dem Basketball durchgeführt und die Verlierermannschaft am Ende enthauptet. Ausserdem wurden Jungfrauen in irgendwelchen Wasserlöchern (Cenote) als Menschenopfer versenkt. Das stresst einen dann schon als Kind. Aber Spass hatte ich dabei jede Pyramide hochzuklettern, sehr zum Leidwesen meines Vaters, der alles mitmachen musste. Neben einigen weiteren, weniger bekannten Stätten, die eher im - nennen wir es mal Dschungel - liegen, waren wir auch in Tulum. Das Coole an dem Ort war, dass er direkt am Meer liegt und man nach dem Sightseeing erstmal entspannt in der Karibik plantschen gehen konnte. In Cobá waren wir auch. Dort hat mein Vater eine komische Holzstatur gekauft, die bis heute in der Diele bei ihm steht und ich bis heute denke, dass sie wahrscheinlich Made in China ist. Wir ziehen ihn immer damit auf, aber er hängt halt dran.

Auf jeden Fall haben die Maya ja diesen berühmten Kalender entwickelt, der am 21.12.2012 endet. Jaja, Weltuntergang und so. Mein Vater ist grosser Fan von dem Kalender, denn er ist, wie er sagt, ein sehr komplexes Instrument um die Zeit zu messen. Er orientiert sich an Astronomie und Arithmetik. Die waren also damals schon schlauer als ich. Ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen: Die Maya standen quasi kurz vor der Entwicklung von Internet und iPads und dennoch ging die Kultur unter. Wir sind jetzt vielleicht einen Schritt weiter und über Menschenopfer mehr oder weniger hinweg... Hoffentlich nicht dem Untergang geweiht.

Ich sollte nochmal nach Mexiko. Sobald es da wieder ein bisschen weniger riskant ist.

Donnerstag, 15. Mai 2014

So kann das aber nicht bleiben - OCD

OCD steht für Obsessive-Compulsive Disorder oder auf Deutsch Zwangsstörung. Das bedeutet, dass Menschen der Gedanke quält eine bestimmte Handlung ausführen zu müssen. Während ich mir 100%ig sicher bin, dass ich davon nicht betroffen bin, gibt es bei mir wahrscheinlich trotzdem mehr Sachen als bei anderen, die mich in den Wahnsinn treiben. Ich kann es zum Beispiel nicht haben, wenn in meiner Inbox auf der Arbeit (und da ist alles, denn Ordner verkomplizieren das Leben nur) ungelesene Mails sind. Alles was bearbeitet werden muss ist offen, oder steht auf einer Liste. Listen sind eine ganz tolle Sache für mich. Ich mach mir ständig irgendwelche To Do Listen, weil ich durchstreichen irgendwie toll finde. Pilotin wäre auch noch ein Job für mich gewesen, da gibt's so viele Checklisten. Einkaufslisten mach ich aber nur im Extremfall. Da fehlt mich die Vorstellungskraft um zu wissen was ich essen will.

Auch macht es mich ungeduldig, wenn irgendwo etwas blinkt (Mailwarnlampe am Blackberry) oder eine meiner Apps auf dem iPhone oder iPad diesen nervigen roten Kreis hat. "Muss. Abgestellt. Werden. Schnell." :-D. Ausserdem bin ich grosser Freund von Symmetrie oder zumindest Ordnung. Ich glaub meine Wohnung hat eine sehr ausgeprägte Grundordnung, was aber nicht heisst, dass da nicht auch mal Klamotten rumliegen. Ich kann aber zum Beispiel nicht schlafen gehen, bevor nicht wieder alles im Ausgangszustand ist, zum Beispiel nach einer Party. Dann gibt es da noch diese Tendenz regelmässig die Nachrichten zu checken. Wie Scheisse wäre es, wenn die Welt untergeht und ich davon nichts mitbekomme und meine letzten Stunden auf diesem Planeten auf der Arbeit verbringen würde?!

Das alles ist aber nicht so, dass es mich komplett irre macht, wenn ich es nicht ändern kann. Es nervt mich einfach, aber ich kann es akzeptieren. Bei einer echten Zwangsstörung führt das Eindämmen des Auslebens der Störung zu extremen Emotionen. Es gibt erstaunlich viele Prominente mit sogenannten Zwangsstörungen (David Beckham - Symmetriezwang, Katy Perry - Ordnungszwang, Justin Timberlake - Planungszwang und Ordnungszwang). Dann gibt es noch Menschen, die sich vor Viren und Bazillen fürchten und deshalb ständig alles desinfizieren. Bei den Simpsons (TV Show, für alle die noch nie davon gehört haben) wurde das Thema auch schon häufiger gebracht. The rich Texan muss immer bis vier zählen und mit dem Fuss stampfen um dann mit seinen zwei Waffen zu schiessen.

Wie man sieht ist das also ein ziemlich allgegenwärtiges Thema. So, ich mach mich jetzt mal daran meine To Do Listen abzuarbeiten...


Mittwoch, 14. Mai 2014

Chriopraktik - do or don't?

Gestern war ich auf dem Laufband über Mittag, denn Dank der Konferenz und Uni am Abend konnte ich sonst keinen Weg finden ein bisschen Sport in meinen Tag zu packen. Nach 5 km war ich durch und mein rechtes Knie tat weh. Heute merk ich es immer noch.

Einer meiner Tanzlehrer entdeckte vor ein paar Wochen, dass meine Hüfte ausgerenkt ist. Erkannt hat er das, weil ich schief stand. Ist schon noch beeindruckend, wenn das jemand einfach so sehen kann. Nach der Stunde renkte er mich also ein. Es knackte ziemlich ekelig und danach hat es sich gelöst angefühlt. Am nächsten Tag hatte ich dann Muskelkater im Bein.

Wahrscheinlich ist der Schiefstand meiner Hüfte nun auch wieder das Problem mit dem Knie. Nun ist meine Idee einfach mal zu einem Chiropraktiker zu gehen, denn ich wette ich hab jede Menge merkwürdige skelettige Probleme. Ich zöger aber, denn was, wenn ich dann immer gehen muss? Und was wenn der mehr kaputt macht als hilft? Chiropraktik beschäftigt sich mit Blockaden im Bewegungsapparat, aber rumpfuschen an der Wirbelsäule und meinem Skelett?

Die zweite Idee wäre Physiotherapie. Quasi irgendwas was meine Muskeln so stärkt, dass die Gelenke gleich richtig bleiben... Falls also jemand ne Meinung hat oder Erfahrungen oder Experte ist, dann kommt gerne auf mich zu. Ich weiss echt nicht was das Beste ist. :)

Dienstag, 13. Mai 2014

Small Talk

Es ist noch früh am Morgen und es fängt bald der zweite Tag einer Konferenz an. Ich bin nur bedingt begeistert, denn let's face it: Man lernt zwar was, aber das Networken bringt wirklich nur bedingt etwas bei drei Tagen.

Ausserdem nervt mich Small Talk. Ich hab so keine Lust darauf immer die selben Fragen zu beantworten. Wo kommst Du her? Seit wann bist Du in der Schweiz? Wie lange im Unternehmen? Woher kommt dein amerikanischer Akzent wenn Du Englisch sprichst? Was hast Du vorher gemacht? Bla Bla. Die Dynamik und die Fragen eines solchen Gesprächs lassen sich quasi vorhersagen und man muss ja Fragen zurück stellen. Das ist der schwerste Teil. Besonders morgens, wenn ich noch nicht reden will.

Tatsächlich gibt es ganze Kurse an Unis und in Unternehmen zum Thema Small Talk und wie man darin gut wird. Ich versuch immer irgendeine dumme Frage zu stellen zu der die Person lange erzählen kann, die mich zumindest ansatzweise interessiert und auf die man dann im Zweifel aufbauen kann (gestern zum Beispiel zum U-Bahn-System in Tokyo...)

Falls jemand noch Denkanstösse braucht: Link.

Tag 2 beginnt gerade und ich muss mir neue Themen überlegen und vor allem wach werden...


Montag, 12. Mai 2014

Urban Legend: Joghurtdeckel ablecken

Es gibt ja Menschen, die lecken den Joghurtbecherdeckel ab. Ich mach das nur, wenn ich kurz vorm Verhungern bin und auch dann nehm ich den Löffel um den Joghurt vom Deckel abzukratzen. Vor langer Zeit hab ich mal gelesen, dass man nicht den Deckel ablecken sollte, weil man Aluminium und andere Giftstoffe aufnimmt.

Wie sich aber herausstellt, ist das eine Urban Legend. Es ist nicht giftig den Deckel abzulecken, allerdings sollte man laut Ernährungsexperten (Achtung - überraschende Enpfehlung), weder auf dem Deckel rumkauen noch verschlucken. Auch keine Teile davon. Wer hätte das gedacht...?!?! Ich find, wer das macht, der hat's nicht anders verdient (Darwin lässt grüßen).

Nichtsdestotrotz gelangt Aluminium durch das Ablecken den Deckels in den Körper, allerdings nicht in großen Mengen und es wird auch wieder vom Körper ausgeschieden. In den 60er erzählten man sich wohl, dass durch Aluminium im Körper Alzheimer entstehen kann. Auch wenn das Schwachsinn ist, werde ich ab sofort meine gelegentliche Vergesslichkeit mit dem Ablecken des Joghurts in Kindertagen rechtfertigen und hoffen, dass mein Gegenüber die Story glaubt ;-)

Freitag, 9. Mai 2014

Kannibalismus

Heute sassen wir beim Mittagessen und diskutierten über schwachsinnige Themen, die eigentlich keine Sau interessieren. Wir tun das definitiv öfters, denn es ist lustig. Es ging also ums Essen und Olaf meinte er hätte nie Hunger in Form vom Unterzuckerung und Zittern und so. Er wird angeblich auch nicht gereizt, wenn er Hunger hat. Ich hingegen werd definitiv zickig und brauch dann einfach Nahrung. Ich fang an zu Zittern, bin blass und mir ist kalt. Olaf sagte dann, dass er deswegen in der Wüste schneller sterben würde, weil bei mir wahrscheinlich der Körper runterfährt und langsam stirbt, er hingegen einfach irgendwann umfällt.
Ich sagte dann, dass ich ihn dann Essen würde, wenn wir mal in der Wüste landen und er vor mir stirbt (Ja, das ist die Qualität unserer Unterhaltungen - geht aber auch noch schlimmer). So sassen wir beim Essen und diskutierten das Thema scherzhaft weiter.

Okay, dass Thema ist total ekelhaft und ich hoffe, dass ich das nie nie nie nie nie erleben muss (ich weiss, die Wahrscheinlichkeit ist auf meiner Seite), aber Kannibalismus ist halt schon eine Sache... Heute morgen hab ich noch gelesen, dass Schlangen, wenn sie kurz vorm Verhungern sind, sich selbst essen. Autokannibalismus heisst das.

In der Tierwelt ist Kannibalismus noch recht weit verbreitet. Es gab einige Stämme in Afrika und Südamerika, die Kannibalen waren. Ansonsten gibt es Kannibalismus eigentlich heute nicht mehr. Ausser natürlich bei psychisch gestörten oder - wie wir gelernt haben - bei Meth-Junkies.

Sonst gibt es nur Geschichten von Notsituationen in denen Menschen andere Menschen gegessen haben. So, jetzt wo ich mir dann doch noch den Appetit verdorben habe, werde ich mal ins Wochenende starten und mich vegetarisch ernähren...

Donnerstag, 8. Mai 2014

Regen, Regen, Regen

Bisher ist der Mai bei uns in der Schweiz sehr verregnet. Im April war's noch sonnig und recht warm und jetzt ist es das nicht mehr. Der April ist dann doch noch gekommen. Gestern regnete es mal wieder morgens und abends als ich vom Training nach Hause gekommen bin, zwischendurch war's mal sonnig und mild.

Der Regenschirm war also diesen Monat bisher mein ständiger Begleiter. So konnte ich nicht umhin mich zu fragen, wer hatte eigentlich diese geniale Idee mit dem Regenschirm?

Die erste Erwähnung fand der Regenschirm im Jahre 800. Damals schickte ein Abt einem Bischof einen Schirm, damit er nicht im Regen stehen muss. Mainstream wurde der Regenschirm erst im 17. Jahrhundert. Vorher wurde er als Sonnenschirm genutzt. Das war als vornehme Blässe noch cool war und nicht so wie heute, dass alle unterm Asi-Toaster liegen und sich Hautkrebs abholen. Der Regenschirm in seiner heutigen, zusammenfaltbaren Form wurde von Hans Haupt aus Breslau erfunden.1930 liess er sich das Konzept patentieren und nannte es Knirps. In 2007 wurden 25 Millionen Schirme in Deutschland verkauft. 98% aller angebotenen Schirme kommen aus China.

Eine detaillierte Geschichte des Regenschirms ist hier zu finden. Huete hat es bisher noch nicht geregnet. Ich hoffe sehr, dass das so bleibt.


Mittwoch, 7. Mai 2014

Attraktiv

Immer wieder höre ich von der Männerwelt, dass die oder die Frau attraktiv ist. Attraktiv... eigentlich bezogen auf Aussehen und den Charakter oder das Charisma. Männer meinen ersteres, wenn sie davon reden. Meine Freundinnen sagen übrigens nie attraktiv. Sie benutzen andere Worte und auch nicht so inflationär.

Attraktivität heißt "zu ziehen", also Anziehungskraft. Klar kann man jetzt sagen, dass Männer visueller sind und das Aussehen deshalb wichtiger ist. Evolutionspsychologisch treten auch Merkmale wie Geruch, Stimme oder Bewegung immer mehr in den Vordergrund. Bewegung kann ich nachvollziehen. Früher hab ich Leichtathletik gemacht und bis heute schätze ich Sprinter mehr, die einen schönen Laufstil haben (Usain Bolt) oder die Basketballer, die leichten Basketball spielen (LeBron James, Michael Jordan). Im Alltag achte ich nur bedingt drauf.

Hier ist übrigens ein Link, der sehr stark veranschaulicht wie die Diskrepanz ist zwischen dem was Frauen erstrebenswert finden und was Männer erstrebenswert finden. Ich finde übrigens, dass das Gesamtpaket stimmen muss. Attraktiv, aber todlangweilig zu sein, ist ja auch Scheisse - oder hübsch und dumm (siehe Heidi Klum).

Meine persönliche Meinung ist, dass Attraktivität schon wichtig ist, aber die Qualitäten eines Menschen meistens dort nicht aufhören und jeden nervt es auf nur einen Aspekt reduziert zu werden, oder nicht?



Dienstag, 6. Mai 2014

Hass

Eben sass ich mit einem ganz lieben Kollegen zusammen und wir diskutierten über diverseste Themen. Unter anderem über die Uli Hoeness-Abschlussrede bei den Bayern und das er in letzter Zeit etwas an sich entdeckt hat, dass er nicht kannte - nämlich Hass.

Wir fragten uns dann wie Hass definiert ist, weil ich glaube nicht, dass ich jemanden wirklich hasse. Wikipedia gibt eine sehr interessante Definition. Hass entsteht durch andauernde Verletzungen und ist eine Kombination aus Verstand und Gefühl. Der Hassende fühl sich schutzlos seinem Aggressor ausgeliefert und weiss nicht, wie er die Situation beenden kann ausser das Objekt seines Hasses zu zerstören. Der Unterschied zwischen Hass und Abneigung ist also, dass man dem anderen schaden will.

Es gibt reaktiven und charakterlichen Hass. Reaktiver Hass kommt durch Verletzungen zustande. Charakterlicher Hass setzt eine allgemeine Bereitschaft zu Hassen voraus. Einen Auslöser muss es trotzdem geben. Der Hassende empfindet es aber als schön zu hassen.

Ich hasse also niemanden. Ein paar Leute haben aber bei mir ganz schön verkackt. Gestraft sind sie schon genug, denn erstens stehen sie auf meiner Vollpfosten-Liste und zweitens müssen sie mit sich leben, da
Ss ich da
Nn schon Strafe genug.  ;-).

Montag, 5. Mai 2014

Cinco de Mayo

Als jemand, der den ein oder anderen Tag in den USA verbracht hat, ist mir auch Cinco de Mayo nicht fremd. Ehrlich gesagt hab ich keinen Plan, was genau am Cinco de Mayo passiert ist, aber das werde ich gleich recherchieren. In den USA ist es ein Tag an dem viele Margaritas gesoffen werden und es leckeres mexikanisches Essen gibt. Als ich heute morgen wach geworden bin, war das auch mein Impuls. Irgendwo die Sonne geniessen, den ein oder anderen Virgin Mojito trinken und mich von Tacos, Nachos und Burritos ernähren.

Warum aber gibt es den Cinco de Mayo? Das ist ganz schnell erklärt: Am 05. Mai 1862 fand eine Schlacht in Puebla zwischen der mexikanischen Armee und französischen Truppen statt. Der Sieg der Mexikaner war ein überraschender und so wurde die Schlacht zu einem wichtigen historischen Ereignis.

In den USA ist es ein Tag, der von Latinos im 19. Jahrhundert eingeführt wurde. Es ist also per se kein mexikanischer Feiertag, sondern ein amerikanischer. Und er hat auch nicht den selben Stellenwert wie andere Feiertage. Es ist mehr ein Tag an dem die mexikanische Kultur im Mittelpunkt steht.

Ich hab meine Kollegen versucht zu überzeugen heute einen auf Cinco de Mayo zu machen, aber die Begeisterung hielt sich in Grenzen. Unverständlich für mich - die Sonne scheint, der Mojito lockt...

Ich glaub ich muss mal wieder Urlaub im Mexiko machen.




Freitag, 2. Mai 2014

Die Sache mit dem anders sein

Die NBA ist ja mal wieder in den Schlagzeilen - nicht wegen der Playoffs (obwohl die Miami Heat gerade die Charlotte Bobcats vom Parkett gefegt haben und eine Runde weiter sind), sondern wegen den Äußerungen eines Team Besitzers aus LA. Er äußerte sich abfällig über seine überwiegend schwarzen Spielen und den Umgang seiner Freundin mit selbigen.

Nun wurde er als Konsequenz lebenslang von der NBA gesperrt. Eine richtige Entscheidung. Momentan bin ich ja selbst Ausländerin. Mit blonden Haaren, sehr heller Haut und hellen Augen fällt man ja zum Glück nicht so auf in Nord- und Mitteleuropa, aber trotzdem bin ich Ausländerin. Mir fällt das eigentlich nie so wirklich auf, denn ich fühlte mich bisher immer heimisch dort wo ich gelebt habe. Auf dem Gymnasium in der 5. Klasse hatten ca. 80% der Kids einen Migrationshintergrund und waren Spätauswanderer aus Polen, der Ukraine, Russland, dem Kosovo (einige hatten den Krieg dort hautnah miterlebt) und viele aus der Türkei, ein paar Spanier und Italiener. Ich glaub meine Generation ist sehr multikulturell aufgewachsen...

Einer meiner Lieblings-Ex-Arbeitskollegen und Freunde hat einen nigerianischen Vater. Er ist im Allgäu geboren und aufgewachsen und spricht mit allgäuerischen Dialekt. Ich hab ihn in meinem ersten Job nach der Uni - einem Traineeprogramm - kennengelernt und wir haben danach auch noch unsere Vorstandsassistentenzeit zusammen bewältigt. Ich hab ihn nie gefragt, wo er herkommt oder so. Aber ich stand mal daneben wie eine Kollegin das tat. Es war eine sehr irritierende Situation.
Besagter Freund hat ein Experiment gestartet und das Fernsehen hat drüber berichtet. Ich bin wirklich stolz auf ihn, dass er das gemacht hat, aber ich finde es auch echt krass, dass anders auszusehen und auch anders zu heißen immer noch ein Problem für den ein oder anderen darstellt in unserer heutigen Zeit.

Das ist der Link zur Reportage:
http://www.rbb-online.de/kowalskiundschmidt/archiv/kowaslki-schmidt-vom-020202014/schwabe-mit-dunkler-haut.html

In den USA ist das nach all der langen Zeit scheinbar immer noch ein Thema. Havard hat nun eine Kampagne gestartet und dort die Erfahrungen von schwarzen Studenten dokumentiert. Da sind auch einige sehr eindrucksvolle Beispiele dabei, wie sehr Vorurteile auch bei Jungen noch verankert sind.