Montag, 11. November 2013

Tomatensaft im Flugzeug

Gestern flog ich von Düsseldorf zurück nach Zürich. Durch Zufall traf ich eine gute Freundin und Arbeitskollegin (Lieben Gruß, Annika) am Gate in Düsseldorf, die auch wieder zurück flog. Wir freuten uns über die willkommene Unterhaltung und saßen im Flugzeug erst hintereinander und dann, Dank einer netten Dame, nebeneinander. Während wir den Flug so verquatschten und uns gegenseitig über den neusten Gossip auf der Arbeit (mein Input) und den Urlaub im Mittelamerika (ihr Input) updateten, kamen die Stewardessen dann auch bei uns mit den Getränken an. Und während ich standardmäßig mein stilles Wasser bestellte, bestellte meine Sitznachbarin einen Tomatensaft. Tomatensaft ist für mich das ultimative Klischee. Ich fliege circa einmal im Monat, manchmal häufiger, und überall gibt es dieses Phänomen. Ich kann nicht verstehen, warum Menschen Tomatensaft bestellen, wenn sie im Flugzeug sitzen, das Zeug aber nie auf dem Boden trinken. Auch wir diskutierten dieses Thema und fanden, dass es einen Blog-Post wert wäre.

Warum also wird im Flugzeug so viel Tomatensaft getrunken? Die Antwort ist ganz einfach und (das sage ich jetzt mal mit vollem Stolz) mir schon bekannt gewesen: Tomatensaft schmeckt bei tiefem Luftdruck einfach fruchtiger und nicht so muffig wie auf dem Boden bei normalem Luftdruck. Auch der Geschmack anderer Lebensmittel ändert sich. Generell nimmt man Kräuter und Gewürze nicht so stark wahr, Saures schmeckt saurer und Kaffee bitterer.
Es liegt also nicht an einem bescheuertem Trend, dem alle wie die Lemminge folgen, sondern Tomatensaft ist tatsächlich leckerer in der Luft.
Ich werde beim Fliegen trotzdem beim Wasser bleiben. Ich bin einfach nicht gerne Mainstream ;-)

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