Wer kennt es nicht, man hat mal ein paar Tage frei (und sei es nur ein langes Wochenende) und zack, man hat ne Erkältung oder Schlimmeres. Zu Unizeiten kam nach dem Klausurstress unter Garantie und mit Ansage eine Erkältung daher und man konnte die freie Zeit erstmal gar nicht richtig genießen. Bei acht bis zehn Wochen Sommerferien - je nach Klausurtermin - ist das jetzt nicht supertragisch. Im Winter waren es aber nur ca. sechs mickrige Wochen und da hat's dann schon genervt (Hatten wir wirklich so viel frei? Marta? Anke? Kam mir nie so vor!).
Wie dem auch sei. Seitdem ich im Erwachsenenleben angekommen bin und auch jeden Morgen aufs Neue ins Hamsterrad steige und wenn schon nicht die Welt, dann zumindest unser Büro, zu einem besseren Ort machen, werde ich regelmäßig krank, sobald der Stress abfällt. Ja, was für Stress?, fragt sich jetzt der kundige Leser. Der Stress, den ich mir selbst mache, abseits von meiner fast grenzenlosen Arbeitsbelastbarkeit (just don't do it :-)).
Nun quält mich die Frage warum das so ist und warum es mir abends meistens schlechter geht als tagsüber. Ich kann dann nämlich nicht schlafen und das hilft auch nicht gerade im Genesungsprozess.
Wenn man sich diesen Artikel durchliest, dann merkt man schnell, dass es vor allem ein psychisches Phänomen ist (ach nee) und das es meist durch zu hohe Belastung und dauerhafte Erreichbarkeit ausgelöst wird. Ich bin definitiv immer erreichbar, denn mich nervt's, wenn jemand in meinen Scheiß reingrätscht und ich den Mist dann nach dem Urlaub richten muss. Außerdem stresst mich nichts mehr, als 200 ungelesene Mails am ersten Arbeitstag. Außerdem lassen sich Probleme viel relaxter am Strand von Miami Beach lösen, als im Büro. Erreichbarkeit nervt also nur bedingt. Ich glaube, dass es häufig eher die grundsätzlichen Anforderungen sind: Job, Sport, Freunde/ Familie, Haushalt, sonstige Hobbies - da bleibt einfach keine Zeit mal zu sagen: Ich mach heute mal nichts. Das ganze nennt sich übrigens Freizeitkrankheit oder Over-the-hill-Syndrom.
Abends (und wohl auch morgens) geht es einem übrigens immer schlechter, weil der Körper dann eigentlich im Ruhezustand ist und dann Zeit findet gegen die Erkältung anzukämpfen und das sorgt für erhöhte Temperatur und man fühlt sich schlecht. Ich schieß mich dann immer mit ner halben Dosis Wick MediNait aus dem Leben, denn da ist Alkohol drin und da ich nie trinke, hat das bei mir den ultimativen Knock out Effekt (bei einer vollen Dosis leider dann auch den ganzen nächsten Tag).
So und damit mir das nicht passiert, werd ich die Sonntage bis Weihnachten (mit zwei Ausnahmen) damit verbringen nur das zu machen worauf ich Bock hab.
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