Freitag, 31. Januar 2014

Der Kuscheltier-Komplex

Heute geht es mal um ein "Familienmitglied", dass mich seit meinem 7. Geburtstag begleitet. Gemeint ist mein Kuscheltier. Er (ja, er) ist ein Hase und heisst Möri. Den Namen hat meine Mutter am Abend meines Geburtstags ausgesucht. Ich hab ihn zu meinem 7. Geburtstag von meiner Schulfreundin Jurika bekommen. Meine Kuscheltiersammlung war wirklich gross in dem Alter, aber ich hatte immer ein anderes Lieblingskuscheltier für eine Zeit - bis Möri kam. Ich habe keine Ahnung, warum er dann derjenige ist, der immer noch nachts in meinem Bett schläft und der immer mit in den Urlaub muss, wenn ich mal mehr als nur zwei Nächte weg bin. Häufig liegt er nur auf der leeren Seite meines Betts, manchmal sitzt der auf dem Nachttisch neben dem Wecker und manchmal wird er in meine Schlafposition integriert. Das ist mir absolut nicht peinlich. Keine Sorge, der ist ein sehr reinlicher Hase und dreht regelmässig eine Runde in der Waschmaschine - im Schonwaschgang versteht sich.

Möri war schon an genauso vielen Orten wie ich. Er war mit mir in jedem Urlaub und muss bis heute mit, beim High School Jahr in den USA war er dabei, er hat mit mir drei Monate in Los Angeles verbracht und war auch sonst bei allen Höhen und Tiefen präsent. Bis heute tut mein Vater ab und zu so, als würde Möri sprechen können, so wie früher halt auch. Und er muss ihm genauso zum Geburtstag gratulieren wie mir (ist ja der selbe Tag). Er wurde sonst nie irgendwo hin mitgeschleppt (Schule oder zu Freunden), denn er hätte ja verloren gehen können. An Weihnachten kommt er immer mit nach Düsseldorf. Er reist bei jeder Flugreise im Handgepäck. Niemals würde ich ihn in den Koffer tun. 

Kuscheltiere geben Kindern Sicherheit und einen Freund, der immer da ist und einen für unfehlbar hält. Es hilft, vor allem nachts, Ängste zu mindern. Wer sein Kuscheltier auch im Erwachsenenalter noch hat, behält die Verbindung zum inneren Kind aufrecht, sagen Psychologen - es hat auch was von nicht erwachsen werden wollen (und wer will das schon). Tatsächlich haben viele Erwachsene noch ihr Kuscheltier aus Kindertagen, die meisten geben es nur nicht zu. Das ganze wird "Der Kuscheltier-Komplex" genannt.

Ich werd Möri vielleicht mal restaurieren lassen (Schönheits-OPs sind ja gesellschaftlich akzeptiert), denn er sieht schon ein bisschen mitgenommen aus. 23 Jahre gingen auch an ihm nicht spurlos vorbei. Und er muss ja mindestens noch 70 Jahre halten :)

Donnerstag, 30. Januar 2014

"Ich muss dir noch meinen Schwanz zeigen"

Ich kam heute morgen ins Büro und ging mit Silvan und Nicole nen Kaffee trinken. Als wir am Rauchspot von den beiden angekommen waren, sagte Nicole obigen Satz zu Silvan, der leicht verdattert guckte und auch ich brauchte einen Moment bis ich den Zusammenhang gecheckt hatte.
Wie im Rheinland gibt es in einigen Regionen in der Schweiz Karneval - genannt Fasching oder Fasnacht. Nicole geht am Samstag als Meerjungfrau auf eine Party und hat sich ihr Kostüm massschneidern lassen. Das Kostüm hat also einen Fischschwanz. Fotos werden sicher noch folgen.

In der Schweiz ist die Basler Fasnacht die grösste Feier, gefolgt von Luzern und Winterthur. In Zürich gibt es das (zum Glück - meine Meinung) nicht. In Basel beginnt die Fasnacht am Donnerstag nach Aschermittwoch (was an sich schon verkehrt ist für eine Rheinländerin). Um 4 Uhr morgens geht's los und sie endet 72 Stunden später. Eine kurze Zusammenfassung des Karnevals...ähm Faschings in der Schweiz: Es gibt Aktive, die sich in Cliquen mit gleichen Kostümen zusammen tun. Es werden Masken getragen und die eigentliche Identität bleibt verhüllt, Musikgruppen und Umzüge gibt es auch. Die Musik wird Guggenmusik genannt. Die Passiven sind die Zuschauer, die meist unverkleidet sind. Weitere Details sind im dem Link enthalten (ich will hier jetzt nichts falsches behaupten).

Und nun für die Schweizer einen Einblick in den rheinischen Karneval (da hab ich Ahnung): Er beginnt an Altweiber - einem Donnerstag Ende Januar bis Anfang März. Dort regieren die Frauen, die in den Karnevalshochburgen Düsseldorf, Mainz und Köln um 11:11 Uhr das Rathaus stürmen und den Männern die Krawatten abschneiden. Von da an wird gesoffen als gäbe es kein Morgen. In Köln wird dazu noch "gebützt". Bützen ist das Küssen auf die Wange, allerdings sinkt mit steigendem Alkoholkonsum die Zielgenauigkeit der Bützenden. In Düsseldorf un Mainz schreit man Helau als karnevalistischen Gruss, die Kölner bestehen auf ihr doofes Alaaf. Ich sage konsequenterweise Helau, auch wenn ich mal in Köln unterwegs bin. Enden tut Karneval am Aschermittwoch, wenn die Jecken (so werden die Karnevalsteilnehmer genannt) ausnüchtern und in Düsseldorf der Hoppeditz und in Köln der Nubbel verbrannt werden.

Mehr Details zu Karneval folgen dann am 27.02. wenn in Düsseldorf wieder das Rathaus gestürmt wird und der einwöchige Wahnsinn beginnt.

P.S.: Das war der 111 Post und das ist definitiv eine jecke Zahl.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Die positive Wirkung von Squash

Gestern war Dienstag und Dienstag ist bei Nicole und mir Squashtag. Wie schon in einem früheren Post erwähnt, nutzen Nicole und ich das Squashen zum Frust- und Aggressionsabbau. Die richtige Technik ist uns dabei total egal, wir wollen auf Hombre einschlagen. Auch gestern war das Frustlevel wieder etwas höher als sonst und deshalb das Spiel recht anstrengend. Nachdem wir anfangs noch über das ein oder andere merkwürdige Thema diskutiert haben, meinte Nicole auf einmal: "Ich wette Squash ist voll gutes Augentraining". Für diejenigen, die noch nie gesquashed haben: Die meist durch Leuchtstoffröhren beleuchtete Halle hat weiße Wände und rote Wand- und Bodenmarkierungen. Der Ball ist klein und schwarz. Ich tu mich teilweise auch recht schwer damit den Ball zu sehen, zum Glück hält sich unsere Geschwindigkeit in Grenzen. Nicole und ich haben unterschiedliche Techniken beim Spiel den Ball im Auge zu behalten. Ich beobachte den Ball und Nicole, Nicole jedoch nur den Ball. Sie hat ihr "blindes" Vertrauen in meine Schläge schon häufiger mit einem Streifschuss bezahlen müssen. Sie wurde aber nie verletzt.

Tatsächlich werden bei allen Ballsportarten die Augen stark gefordert, passt man mal nicht auf, bekommt man recht fix nen Ball an den Kopf oder sonst wo hin. Je nach Sportart sind unterschiedliche Sehfähigkeiten notwendig. Beim Golf muss man zum Beispiel die Entfernung richtig abschätzen können. Bei Basketball ist peripheres Sehen gefragt. Beim Squash, Tennis oder Badminton müssen die Hand-Auge-Koordination und die Augenmotorik gut sein. Auch das Sehen im Raum ist wichtig.

Profisportler trainieren ihr Augen häufig bewusst im sich Vorteile in ihrer Sportart zu verschaffen. Nicole und ich nutzen den Sport selbst aber weiterhin als Ausgleich zu unserem sonst so drögen Computeralltag.

Übrigens leben Nicole und ich jeden Dienstag extrem gefährlich. Verletzungen beim Squash sind häufig. Den Ball ins Auge zu bekommen ist bestimmt nicht sehr angenehm und Brillenträger sollten vielleicht auf Kontaktlinsen umsteigen, sonst ist das ganze Augentraining umsonst gewesen.

Dienstag, 28. Januar 2014

Myers-Briggs-Typologie

Wenn mir langweilig ist, mache ich gerne irgendwelche bescheuerten online quizzes um "mehr über mich selbst zu erfahren". Natürlich Schwachsinn. Gestern entdeckte ich bei buzzfeed ein Quiz mit dem Titel "How will you die?" Wie sich herausstellt werde ich zu Tode gesteinigt nachdem ich die Lotterie gewinne. Ein Glück, dass ich kein Lotto spiele.

Aber es gibt ja auch ein paar anerkanntere Test. In meinem Traineeprogramm haben wir unsere Typologie nach Myers-Briggs herausgefunden. Sie differenzieren Persönlichkeit in vier Kategorien. Man ist entweder extrovertiert oder introvertiert, theoretisch oder praktisch, fühlend oder denkend und anpassend oder urteilend. Jeder, der mich kannt, kann jetzt spekulieren...

Personaler benutzen solche Tests ja gerne um herauszufinden wie jemand tickt. Es ist also gut zu wissen wer man ist. Es gibt noch 1000 andere Tests in diese Richtung. Anna und ich analysieren uns also gerade ein bisschen und sind nur moderat begeistert von unseren Ergebnissen (wir suchen uns das Beste raus). Anna hat sogar fictional characters - ich nicht :-( und meine berühmten Gleichgesinnten sind jetzt auch nicht so glamourös.

Falls jemand den Test machen will (ist auf Englisch), dann viel Spass: http://www.humanmetrics.com/cgi-win/jtypes2.asp

Montag, 27. Januar 2014

Friseure und Gossip

Als regelmässige Konsumentin von Frauenzeitschriften und  deren Tipps, bin ich eine Expertin auf dem Gebiet unnützen Beautywissens. Eines meiner Lieblingsthemen ist: "Gesunde schöne >Haare". Nicht, dass meine Haare nicht gesund sind oder nicht glänzen, aber sie sind halt recht dünn und mir persönlich eigentlich zu kurz.

Am Samstag war ich mal wieder bei meiner Friseuse in Düsseldorf. Sie schneidet mir seit mittlerweile 25 Jahren (Ja, es erschreckt mich auch immer) die Haare und wir verstehen uns gut. Als ich Samstag morgen verschlafen in den Salon trottete und eigentlich lieber weiter geschlafen hätte, ging es gerade um die wirklich brisanten Themen des Alltags: Welches ist das beste Waschmittel? Und taugt der Waschmaschinenreiniger von Aldi etwas? Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert, dass beim Friseur so viel Mist erzählt wird und noch viel krasser finde ich, dass die meist weiblichen Friseusen sich den Scheiss mit Engelsgeduld anhören. Ich persönlich bin nach dem zweistündigem Austausch von Trivialitäten so erschöpft, dass mir selbst meine Frisur egal geworden ist.

Topthema beim Friseur sind übrigens Krankheiten, gefolgt von Urlaub/Wetter und Essen. Auch die Enkel werden gerne diskutiert oder halt die nervigen Nachbarn und die neusten Entwicklungen am englischen Hof (Ist Kate wieder schwanger?)

Wie aber kommt es zu dem Phänomen, dass beim Friseur so viel Uninteressantes diskutiert wird? Oder liegt es daran, dass mein Friseur in Vennhausen ist und dort halt überwiegend Familien und Rentner wohnen (Vorort halt)?

Es gibt die These, dass Friseure durch die Nähe zum Kunden etwas von einem Psychotherapeuten haben. Man muss der Person, die einem die Haare schneidet voll vertrauen. Hatte ich schon damals in der Marketingvorlesung gelernt, dass Haare schneiden ein Vertrauensgut ist. Frauen reden (Überraschung) mehr als Männer beim Friseur. Friseure hingegen merken sich nicht alles, was sie so hören. Ich bin schon immer Baff, wenn meine Friseuse jeden Kunden mit Namen begrüßt und weiss wer was bisher immer gemacht bekommen hat ohne nachzusehen. Ich guck gerne zu beim Friseur. Ich mag vorher nachher Effekte und die sind beim Friseur immer zu sehen. Meine Lebensgeschichte erzähl ich da aber trotzdem nicht (zumal meine Friseuse einfach immer alles mitbekommen hat). Wir reden meist darüber wie es meinem Vater geht und den Katze bzw. ihrem Hund, was ich noch vorhabe an dem Wochenende und was sie noch macht. Dann geht's manchmal noch um Trainingserfolge im Fitnessstudio.

Ich verbringe den größten Teil meiner Zeit im Salon mit Lesen. Nicht die Skandalblättchen, sondern die Frauenmagazine mit den Tipps für schöne Haare.

Freitag, 24. Januar 2014

Am Ende der Fresskette

Vorgestern habe ich mich im Büro leicht echauffiert, dass ich eine Information nicht bekommen hab. Ich sagte darauf hin zu Nicole, dass es mal wieder deutlich geworden ist, dass ich am Ende der Fresskette stehe oder halt am Anfang, je nach Betrachtungsweise.

Nicole fragte darauf hin: "Was für ein Tier bist Du denn dann?" Spontan war meine Antwort Amöbe, aber dann dachte ich drüber nach und sagte Insekt, weil die bestimmt am Ende der Fresskette stehen...

Das warf die Frage auf: Wer wird gefressen und welche Tiere gibt's am meisten auf der Erde?

Silvans Antwort war Plankton, Petra meinte Kakerlaken und Nicole und ich Insekten im Allgemeinen.

Die Frage wird schwierig final zu beantworten sein, denn wer zählt schon Plankton, aber hier mal ein paar interessante Facts:

60% aller beschriebenen Tierarten sind Insekten. Die ersten fossilen Funde von Insekten sind 400 Mio. Jahre alt. Schätzungen zu Folge kommen circa 1 Milliarde Insekten auf einen Menschen. Iiiihhhh.

Plankton als Tier betrachtet (sind ja eigentlich nur Organismen pflanzlicher, tierischer oder bakterieller Art) ist natürlich unzählbar. Auf einen Teelöffel Wasser können bis zu zwei Millionen Bakterien (die kleinste Planktonart) zu finden sein - da hat wohl doch jemand gezählt. Allerdings gibt es durch Umweltverschmutzung auch grosse Bereiche im Meer in denen kein Plankton vorkommt.

Auch wenn ich nicht beantworten kann ob es mehr Plankton oder mehr Insekten gibt, so kann ich zumindest festhalten, dass Phytoplankton am Ende der Nahrungskette in Gewässern steht und Insekten am Land. Da ich lieber Plankton wäre als ein Insekt, bin ich bei uns also Plankton. Klingt auch besser als: Ey, Du Made.



Donnerstag, 23. Januar 2014

S.A.D.

SAD steht für Seasonal Affective Disorder und nervt mich jeden Winter seit ich in die Schweiz gezogen bin. Wer hätte das gedacht, aber Düsseldorf hat mehr Sonnenstunden als Zürich (eigentlich ist es in Düsseldorf nur im November so richtig dauergrau). Generell ist Düsseldorf im Jahr 2013 die 25. sonnigste Stadt in Deutschland gewesen mit 1504 Sonnenstunden. Zürich kommt nur auf 1482 (gut - Unterschied ist nicht signifikant, aber die Verteilung vielleicht schon).
Lichtmangel ist jedes Jahr im Januar ein echtes Problem. Die Auswirkungen sind wie folgt: Mein eh schon dünner Geduldsfaden schrumpft im Umfang und Zerreissbarkeit auf die Stärke eines Haares, meine Frusttoleranz ist nicht mehr vorhanden, meine Genervtheit steigt, außerdem bin ich dauermüde und dauerhungrig und blass wie der Tod. Im 19. Jahrhundert war Blässe noch vornehm und das durchschimmern meiner Adern hätte auf mein blaues Blut geschlossen. Ich wusste ja schon immer, dass ich was royales an mir habe :-). Außerdem machen mir Dinge, die ich sonst sehr gerne mache, keinen Spass mehr. Am Montag hab ich überlegt wieder mit dem Basketball anzufangen und das Tanzen aufzugeben nachdem ich die Choreo einfach nicht konnte und gestern hab ich mich nach einer halben Stunde Training einfach auf den Boden gesetzt und mit ner Freudin gequatscht um dann nach Hause zu fahren. Zum HipHop bin ich also gar nicht erst angetreten. Besonders Kacke ist das, weil's eigentlich gerade gut läuft für mich. Ich kann mich nicht beschweren.

Meine Mitmenschen leiden natürlich auch unter meiner Gereiztheit und das tut mir ganz besonders leid. Ich bin nicht gerne zickig oder schwierig und hab Stimmungsschwankungen oder bin genervt, wenn Sachen nicht so laufen wie ich will.

Heute morgen wachte ich also auf und dachte mir, dass es so nicht weitergehen kann. Ich googelte also SAD auf der Suche nach Tipps - außerdem werd ich übernächste Woche mal in höher gelegene Gefilde fahren und mich der Sonne ein wenig aussetzen.
Da das aber erst in ein paar Tagen möglich ist und ich mich und meine schlechte Laune jetzt schon satt habe, brauche ich Sofortmaßnahmen. Nicole meinte, ich solle auf die Sonnenbank gehen. Als ehemalige Sunpoint-Mitarbeiterin ist das aber die letzte Option, denn ich weiss einfach wie schädlich Solarien sind.
Eisen, Kalium und Magnesium helfen gegen schlechte Stimmung, generell sollte die Ernährung gesund sein und man sollte sich viel bewegen - vor allem draußen. Zu Hause hab ich eine so genannte Lichtdusche (wie gesagt, ist ein sehr bekanntes Problem bei mir), die werd ich wohl mal wieder morgens aktivieren. Und dann bleibt ja immer noch die Hoffnung, dass der nächste Frühling schnell kommt. Frauen leiden übrigens sehr viel häufiger als Männer an Winterdepressionen.

Bis dahin tut's mir echt leid, wenn ich manchmal einfach extrem Scheiße drauf bin. Ich mach das wirklich nicht extra!

Mittwoch, 22. Januar 2014

BMI - THV - WTF?!

Ein beliebtes Thema bei vielen meiner Mitmenschen zum Jahreswechsel war der Vorsatz ein paar Kilo abzunehmen. So auch bei uns im Büro. Nicole und eine Kollegin machen jetzt häufiger mal einen Salat-Tag und generelle Gedanke zu gesunder Ernährung. Ernährung ist ja immer ein grosses Thema bei uns. Besonders meine. Am Freitag wird wieder Burger gegessen, dass wird dann wieder als geschichtsträchtiger Tag gehandelt...

Eben kam besagte Kollegin zu mir und suchte auf meinem Laptop nach dem Body Mass Index. Der Index gibt darüber Auskunft ob man zu wenig oder zu viel wiegt im Verhältnis zur Körpergröße oder ob man schon Adipositas hat. Auch gerne wird der Body-Mass-Index im Zusammenhang mit den ganzen superdürren Models thematisiert.

Feststeht, dass der BMI umstritten ist. Denn er betrachtet nicht die individuellen körperlichen Gegebenheiten, wie zum Beispiel Sportlichkeit, Knochendichte, Statur etc, sondern nur Grösse und Gewicht. Anders beim Taille-Hüft-Verhältnis. Ich persönlich find mich da auch eher wieder. Bei der Methode wird der Hüftumfang und der Taillenumfang gemessen und dann Taille durch Hüfte geteilt. Bauchfett bedeutet ein höheres Risiko für Herzerkrankungen, deshalb wird Männern empfohlen ein Verhältnis von unter 1 und Frauen ein Verhältnis von unter 0.85 zu haben.

Ich werd das gleich mal weitergeben. Vielleicht werden wir ja dann alle vermessen. :)

Dienstag, 21. Januar 2014

Büroalltag - gestern war's besonders lustig

Dem geneigten Leser erkläre ich jetzt mal wie so ein Arbeitstag bei uns aussehen kann. Ich muss kurz klarstellen, dass wir viel arbeiten (sogar seeeehr viel, stimmt's Silvan), aber so effizient sind, dass wir auch mal ein paar Minuten auf andere Dinge verwenden können. Nur damit wir uns nicht falsch verstehen.

So, nach dem Disclaimer beschreib ich mal meinen Montag. Schon ein extremerer Tag, aber wir sind häufig recht kommunikativ.

Ich kam um 9:10 Uhr ins Büro, weil ich einfach nicht so der Morgenmensch bin. Theoretisch war ich 10 Minuten zu spät zum Meeting, aber ich konnte das wieder gut machen, weil ich meinem Chef und mir erstmal Frühstück geholt hab (ich Schleimer). Dann ging's in die Kantine zum Meeting. Nach einer einstündigen Diskussion haben wir anschliessend auf dem Weg zurück an den Platz über die NFL Conference Finals geredet und diskutiert für wen wir aus welchem Grund waren (New England Patriots, weil Sebastian Vollmer aus Düsseldorf kommt).
Im Anschluss schrieb ich kurz den gestrigen Post, während Nicole über ihr Karnevalskostüm nachdachte. Auf die Frage wo sie das (sie geht als Meerjungfrau) tragen will, sagte sie im Karneval. Ich präzisierte also meine Frage und fragte, ob bei einer Sitzung, im Straßenkarneval oder auf einer sonstigen Party. Die Begriffe Sitzung und Büttenrede sorgten für Verwirrung (im Februar kommt ein Post zu Büttenreden - Petras Idee). Bevor es Zeit zum Mittagessen war, hab ich noch schnell eine Einladung zum Burger essen am Freitag verschickt. Ich hab jetzt sehr lange (ich kann mich nicht mehr dran erinnern wann) kein Fleisch mehr gegessen und die körperliche Leistungsfähigkeit nimmt ab wenn ich zu lange kein Fleisch gegessen hab :-(.
Mittagessen war ich mit einer lieben Kollegin aus meinem Traineeprogramm (Nicole und Silvan gehen immer viel zu früh). Zwischendurch hat eine weitere Kollegin versucht uns ein paar Stepschritte beizubringen - mit geringem Erfolg. Anschließend haben Nicole und ich kurz ein paar Dinge geklärt, die mal geklärt werden mussten (Job & Gossip halt). In einer kurzen (Zigaretten-)Pause später am Tag kam Nicole auf die Idee Buchstaben zu tanzen und tanzte ihren Namen und meinen und überlegte sich noch weitere Buchstaben. Jetzt weiss ich also wie es an einer Waldorfschule läuft.
Danach planten die Step-Kollegin und Nicole einen neuen Teamevent (GoKart fahren mit anschliessendem Dinner) und weil sie gerade am Planen waren, haben sie auch noch ihr Valentinstag-Doppeldate-Menü geplant. Ich halte Valentinstag für überbewertet. Im Anschluss wurde ich kurz über das Menü in Kenntnis gesetzt - for my information.

Als Nicole dann fragte, ob ich echt was von einem Doppel-Date im Post geschrieben hätte, sagte ich ja. Dann meinte sie, ein Doppeldate wäre doch wenn man zwei Verabredungen gleichzeitig hat. Ich sagte nein. Dann fragte sie: "Wie heisst es denn, wenn zwei Paare im gleichen Zimmer schlafen?" Ich sagte: "Orgie." Wir haben sehr gelacht.

Silvan war heute eher ruhig. Wir haben seinen bevorstehenden Autokauf nur kurz thematisiert (er kauft sich da nen richtig coolen Wagen) und ansonsten war er in Meetings unterwegs. Der Tag endete unspektakulär, denn es wurde gearbeitet.

Vielleicht bekommen Sie jetzt, lieber Leser, einen Eindruck davon wie es zu dem Blog kam. Wir quatschen über sehr viele unterschiedliche Sachen und es passiert sehr häufig etwas lustiges oder kurioses. ;)

Montag, 20. Januar 2014

Der absolute Horror

Letzte Woche Donnerstag ging es beim Mittagessen um Filme im Allgemeinen (The Wolf of Wallstreet - sehr sehenswert) und Horrorfilme im Speziellen. Ich persönlich mache einen sehr grossen Bogen um dieses Genre, denn, seinen wir ehrlich, ich bin ein totaler Schisser. Während Filme wie "Scream" oder "Ich weiss, was Du letzten Sommer getan hast" noch einen gewissen Unterhaltungswert haben - besonders Scream mit dem Typen in der lustigen Kutte und Neve Campbell, die ständig rumschreit -, so komm ich mit fast allen anderen nicht klar.

Nachdem ich mit 15 Jahren Blair Witch Project im Kino gesehen habe (der Film ist ab 12), habe ich drei Nächte bei meiner Mutter geschlafen und mein Vater wurde ausquartiert in mein Zimmer. Und das obwohl ich 50% des Films nicht gesehen, sondern mich unter meiner Jacke versteckt hab.
Als ich den ersten Teil von Hostel gesehen habe, war alles okay bis die Szene kam wo dem Mädel am Ende das Auge runterhängt. Da wurde mir schlecht. Bis heute wird mir schlecht, wenn ich dran denke.

Während Splatterfilme (wie die SAW- Reihe) also noch halbwegs okay sind, wird es bei allem Übernatürlichen schwierig. The Ring hat dazu geführt, dass ich mir nachts Sorgen gemacht hab, dass der Fernseher auf einmal angeht. Dann gibt es noch einen Film, wo einer hypnotisiert wird und dann Geister sieht. Ich weiss nicht mehr wie er heisst, aber danach wollte ich nicht mehr alleine aufs Klo. Auch schlimm war White Noise. In dem Film stirbt die Frau von nem Typen und meldet sich dann aus dem Jenseits per Telefon oder Radio. Jedes Mal, wenn mein Handy geklingelt hat, hatte ich Angst, dass es das Jenseits sein könnte. Häufig, wenn die Temperatur im Raum sinkt (subjektiv) oder ein kalter Windzug zu spüren ist, denke ich, dass gerade ein Toter an mir vorbei läuft. The Sixth Sense sei Dank. Mit 13 Jahren hatte ich eine Stephen King-Phase. Gullideckel, Clowns, Autos, Vampire und indianische Friedhöfe (sieht man voll oft in Düsseldorf) haben mich damals extrem gestresst. "Die Vögel" habe ich mit sechs Jahren gesehen - das prallte aber eher an mir hab. Freddie Kruger, Chuckie und Alien hab ich aber trotzdem immer gemieden.

So, lange Rede kurzer Sinn: Warum gucken Menschen Horrorfilme? Und wenn sie die gut finden, sind sie dann gestört? Horrorfilme haben mehrere Funktionen: Gefahren und Angst sind weniger problematisch, wenn man weiss dass man eigentlich in Sicherheit ist. Auch bereitet das Auseinandersetzten mit Ängsten in einem Film auf negative Erlebnisse und Bedrohungen im echten Leben vor. Selbstverständlich ist wahrscheinlich niemand drauf vorbereitet, wenn so'n Irrer mit Axt auf einen losgeht, aber Ängste wie Kontrollverlust, Tod, Schmerzen etc. werden so ungefährlich thematisiert. Schon in Märchen wird mit solchen Ängsten gespielt. Die böse Hexe, die Kinder in den Ofen schubst, Drachen, die einen fressen wollen und der Stuwwelpeter sind die Texas Chainsaw Massacres der Kids.

Wer also cooler ist als ich, der findet hier eine Liste mit allen sehenswerten Horrorfilmen. Viel Spass beim Gucken.

Samstag, 18. Januar 2014

Weekend Edition: Nicht ohne mein Smartphone

Gestern nach dem Dschungelcamp guckte ich noch das RTL Nacht Journal. Kein ernst zunehmender Nachrichtendienst, aber unterhaltsam. Das erste Thema (wie gesagt, keine echten Nachrichten) war, dass es jetzt eine Handyapp und zugehörige Studien gibt, die analysieren wie süchtig wir wirklich nach unserem Handy sind. Die App heißt Manthel und wurde von der Uni Bonn entwickelt. Jeder kann sie sich bei googleplay runterladen. Die App misst wie häufig man zum Handy greift und welche Funktionen man dort benutzt. Sie ermittelt den sogenannten M Score. Die Daten können den Bonner Forschern zur Verfügung gestellt werden.

Das Smartphone wird im Schnitt alle 12 Minuten aktiviert und überwiegend für Apps wie Messenger, whatsapp und facebook genutzt. Zum Telefonieren und Texten im klassischen Sinne (Silvan: "Ich bekomm ne SMS." Nicole und ich zeitgleich: "Was ist das denn?") wird das Handy kaum noch genutzt.

Außer uns vor Augen zu führen wie krass wir von unseren Handys dominiert werden, hat die App aber noch einen weiteren Nutzen: Die Daten können Aufschluß darüber geben, ob und wenn ja, wie schwer, jemand unter Depressionen leidet. Depressive Menschen telefonieren weniger und gehen weniger vor die Tür.

Freitag, 17. Januar 2014

Welcome to the jungle (der 100. Post)

Unglaublich, aber wahr. Es ist schon wieder Zeit, dass irgendwelche Leute, die keiner kennt in den Dschungel ziehen und Fernseh-Deutschland (Österreich und die Schweiz) unterhalten. In dieser Staffel sind mir Mola und Tanja ein Begriff. Den Typen von RuckZuck (das lief als ich im Kindergarten war) hab ich erst erkannt als sie RuckZuck eingeblendet haben. Vom Wendler weiß ich, dass der irgendwas am Ballermann macht.

Ich geb absolut zu, dass ich das Camp gucke seit es das gibt. Andere Formate gucke ich nicht - ganz ehrlich. Bei diesen ganzen Bauern und Söhnen, die Schwiegertöchter für Mama suchen und so steig ich aus, weil ich nicht gerne sehe wie Menschen vorgeführt werden. Scripted Reality nervt. Beim Camp ist es aber so, dass das alle Menschen sind, die mehr oder weniger eh in den Medien sind (gut, RTL Exclusive, aber es gibt Leute, die das gucken). Sie wissen also was sie tun.

Warum aber werde ich jedes Jahr aufs neue ins Camp gezogen und hänge jeden Abend vor der Glotze rum? Sehr untypisch für mich. Anrufen und für irgendjemanden voten würde ich nie, weil mich es dann doch nicht genug interessiert. Ich bin mehr an sehr dummen Äußerungen interessiert. Das unterhält mich irgendwie.

Medienpsychologen gehen davon aus, dass durch solche Shows, bei denen der Zuschauer den "Star" durch das Wählen in Prüfungen bestrafen kann, sadistische Züge befriedigt. Der Zuschauer hat Macht. Charakterzüge der Z-Promis werden durch Drehbuch oder Stress noch weiter potenziert, was unterhaltsam zu beobachten ist und außerdem wird die Show am nächsten Tag mit Freunden oder Arbeitskollegen diskutiert. Sie regt also die Kommunikation zwischen Menschen an. Die, die's gucken, diskutieren die Geschehnisse und die, die's nicht gucken, erzählen warum die anderen doof sind.

Meine Highlights sind Sonja und Daniel. Nervig bisher ist Larissa. Respekt hat sich diese Melanie verschafft, weil sie aus dem Flugzeug gesprungen ist.

Die nächsten Wochen Unterhaltung sind also gesichert. Juhu!

Donnerstag, 16. Januar 2014

Rituale & Stress

Wie ja bereits gestern schon erwähnt, befinde ich mich bis morgen 11 Uhr im Lernstress. Dann ist die Klausur vorbei und mein Leben wieder normal. Lernphasen sind bei mir Ausnahmezustände im schlimmsten Sinne des Wortes. Ich bin gestresst. Ich hab mich früher in Lernphasen nur von kinder schokolade und Tiefkühlpizza ernährt und literweise Cola getrunken. Zum Ausgleich hab ich dann auf dem Fahrrad oder dem Eliptical im Fitnessstudio weiter gelernt. Beim Friseur saß ich auch schonmal mal mit allen Büchern. Heute nach der Arbeit erreichte mein Stresslevel seinen Höhepunkt. Bekämpfen konnte ich's - wie alles Stressige, Negative - mit ner Stunde HipHop tanzen und netten Gesprächen. Zu Unizeiten hatte ich ziemlich feste Rituale in der Lernphase wie auch vor der Klausur.
In der Lernphase habe ich im Sommer in den Lernpausen immer Tour de France geguckt, weil man da so super bei Schlafen kann. Im Winter hab ich eher mit anderen zusammen gelernt. Sport war immer wichtig, aber im Endeffekt hab ich immer ein Buch dabei gehabt und konnte selten zu 100% abschalten. Das hat sich jetzt wiederholt. 
Am Abend vor der Klausur wurde noch ein letztes Mal durch die Unterlagen geguckt, gebetet :-) und dann ins Bett gegangen (das läuft heute auch so). Morgen früh werd ich extrem nervös zur Uni fahren nachdem ich gut gefrühstückt habe und mir immer wieder selbst sagen, dass ich das voll im Griff hab. Irgendein Gute-Laune-Lied auf dem iPod (früher Autoradio) auf repeat wird auf dem Weg zur Uni laufen und ich werden meinen Lucky Sweater tragen (wie damals). Der Stress baut sich ab, wenn ich die ersten Antworten weiß. Ich bin bisher noch nie durch eine Klausur gefallen, ich hab leise Befürchtungen, dass es morgen soweit sein kann. 

Was ich mich aber im Zusammenhang mit diesem ganzen Stress gefragt habe ist: Warum haben Menschen vor anstrengenden Situationen Rituale?
http://www.aponet.de/aktuelles/forschung/rituale-foerdern-konzentration.html
Rituale senken Stress, weil sie dem Gestressten das Gefühl geben, die Situation durch bereits Bekanntes, Gewohntes besser unter Kontrolle zu haben. Sie erhöhen zudem die Konzentration, da der Körper weiß, dass eine Phase der Anstrengung bevorsteht und er sich so drauf vorbereiten kann. 

Die Sache mit dem lucky sweater ist kein Ritual, sondern purer Aberglaube. Im Grundstudium war ich nicht soooo gut (2.7) und die erste Hauptstudiumsklausur lief auch nur so lala (3.0), danach trug ich das Sweatshirt und die Noten wurden besser und selbst schwierige Klausuren liefen sehr gut. 

Ich hoffe also auch morgen wieder darauf, dass mein Kopf funktioniert, die richtigen Fragen kommen und das Sweatshirt seine Magie nicht verloren hat. 

Mittwoch, 15. Januar 2014

Bachblüten

Als Tochter einer Arzthelferin bin ich schulmedizinisch aufgewachsen. Keine Impfung, die ich nicht habe und bis heute achte ich sehr drauf, dass ich immer impfgeschützt bin. Aber auch bei Erkrankungen griff meine Mutter nie zu homöphatischen Mitteln, sondern zur Chemiekeule. Geschadet hat's mir nie, ich bin ja immer wieder gesund geworden.
Übermorgen schreibe ich eine Klausur und während ich mich eigentlich noch nie so schlecht vorbereitet gefühlt habe (meine bewährte Lernstrategie war nicht möglich, weil keine Übungsklausuren zur Verfügung standen), hoffe ich dennoch auf den ein oder anderen Geistesblitz. Unter Druck entstehen ja bekanntlich Diamanten (Scheißspruch). Anyways, eine Bekannte bot mir an mir eine Bachblütenmischung extra für die Klausur zu entwickeln. Bachblüten kannte ich bisher nur für meine Katze Pinky, wenn sie Stress hatte (Tierarzt, Silvester und der Kater Charlie). Hat da aber auch nie viel gebracht. Ich war also skeptisch, aber bin weiterhin verzweifelt genug um Bachblüten zu probieren. Gesagt, getan, ich bin aktuell voll auf Bachblüte. Es handelt sich um eine Mischung, die mich Fokussieren soll und die Konzentration erhöhen. Ich hoffe, dass die Mischung mir auch die richtigen Antworten verrät. Retalin soll da ja auch helfen, aber ist halt nicht so gesund.
Jetzt hab ich dann endlich mal Zeit gefunden, Bachblüten zu googeln. Dabei stieß ich auf folgenden Artikel http://www.sueddeutsche.de/wissen/teil-bach-bluetentherapie-blueten-gegen-alle-leiden-1.927071, der mich in meiner Überzeugung bestätigt, das mein Unwissen und der daraus resultierende Stress nicht mit irgendwelchen Schwingungen irgendwelcher Blätter verbessert wird. Der Glaube versetzt aber bekanntlich Berge und so werde ich an meinem letzten Lerntag morgen nochmal Pflanzenessenz zu mir nehmen, auf den Placeboeffekt hoffen und das Bestehen der Klausur visualisieren. Zusätzlich hat sich das Legen des Klausurstoffs unters Kopfkissen bei mir bewährt. Schläft sich nicht so bequem, ist aber ne todsichere Sache. 

Wünscht mir Glück. Ich kann's gebrauchen. 

Dienstag, 14. Januar 2014

No doubt... Leider nicht

Ich bin jetzt mal ganz ehrlich und geb zu, dass ich ab und an von Selbstzweifeln geplagt werde. Klar, nobody's perfect und ich kann mit meinen zahlreichen Schwächen mittlerweile ganz gut leben. Manchmal stoße ich jedoch an meine Selbstbewusstseinsgrenzen und zwar genau dann, wenn ich weiß das ich mehr kann als mir andere zutrauen oder ich auf unbegründete Ablehnung stoße. Während ich lange Zeit andere für fehlgeleitet halte, fange ich dennoch parallel an mich selbst zu hinterfragen. Klassiker sind: Vielleicht bin ich ja doch nicht so intelligent, gut, fähig,... wie ich dachte. Eigentlich liegen mein Selbstbild und das Fremdbild selten weit auseinander. Seit etwas über einem Jahr jedoch muss ich verdammt falsch liegen, was mich betrifft - auf allen Leveln...

Und da heute wieder so ein Tag war, an dem ich dachte: "Vielleicht überschätze ich mich ja wirklich maßlos und bin die Einzige, die ihre eigene Unfähigkeit nicht checkt". Versuche ich herauszufinden, ob es nicht doch etwas Positives gibt, dass man aus Selbstzweifeln ziehen kann. Ich hab schonmal Michael Jordan zitiert... " I have failed over and over again in my life and this is why I succeed". Der Satz ist ironischerweise seit gestern mein neues Coverfoto bei facebook... Ihn haben Misserfolge motiviert. Er wurde in der High School nur ins Junior Varsity Basketball Team gewählt, weil er zu klein war. http://sports.yahoo.com/blogs/nba-ball-dont-lie/michael-jordan-really-cut-high-school-team-215707476.html. Er nahm diese Erfahrung um besser zu werden. Er hat also die Fehleinschätzung anderer nicht in Selbstzweifel, sondern in Motivation umgemünzt. Er ist allerdings auch der beste Basketballer aller Zeiten. Aber vielleicht ist das trotzdem das Geheimnis des Erfolgs. Nur funktioniert diese "I show you..." - Menatlität halt nicht unbedingt im Job oder bei zwischenmenschliechen Beziehungen.

Lustigerweise gibt es aber auch den Fall, dass Menschen Glück oder Zufall für ihre Erfolge verantwortlich machen. http://de.lifestyle.yahoo.com/blogs/leben/unbegründete-selbstzweifel-das-impostor-phänomen-105043478.html . Das könnte mir nicht passieren :). 

Gelegentliche Selbstzweifel sind gesund. Selbstverständlich fühl ich mich morgen, übermorgen oder nächste Woche wieder nur mißverstanden und lass die aktuellen Selbstzweifel hinter mir. Wahre Genies werden ja meistens mißverstanden, weil sie einfach ihrer Zeit voraus sind... Das red ich mir jetzt ein bis ich's glaube... 😄

Montag, 13. Januar 2014

Schrumpelfinger

Vor einigen Tagen habe ich einen Artikel gelesen, der für mich höchste Relevanz hat. Ich kann nie lange im Wasser bleiben, weil meine Hände sofort austrocknen und das sieht nicht nur scheisse aus - das tut auch weh. Seit dem ich meine berufliche Laufbahn zu Schulzeiten bei Sunpoint gestartet habe (ich war die schlechteste Werbung für den Laden, denn ich bin immer ziemlich bleich) und unendlich viele Male die Sonnenbänke mit Desinfektionsmittel professionell gereinigt habe (zwei Jahre lang), sind meine Hände dauertrocken und tun im Extremfall auch weh. Handcreme ist also mein ständiger Begleiter.

Warum aber schrumpeln meine Hände im Wasser (es dauert echt nicht lang): Der Grund, warum die Hände schrumpeln ist eine Reaktion des Nervensystems: Die Finger sollen so nasse Gegenstände besser greifen können. Das sagen die Briten. Blutgefäße unter der Haut ziehen sich zusammen und bilden so die Rillen. Anders ist das beim Fingerabdruck selbst. Die Lamellen sollen nicht die Haftung verbessern, sondern den Tastsinn. Die Deutschen sehen das anders und meinen, dass Schrumpelfinger keinen Effekt hätten, sondern nur Begleiterscheinung der Gefäßverengung sind. Das ist auch mein Gefühl, ich stimm den Deutschen zu. Schrumpelfinger sind nutzlos.

Ich geh mir dann mal die Hände eincremen...

Freitag, 10. Januar 2014

Scherzkekse

Nicole kam gestern mit einem, wie sie fand, sehr lustigen Witz zu mir. Sie sagte, dass sie ein Scherzkeks sei und ich ein Scherzkrümel und ich wär halt nur ein Krümel, weil ich im Gegensatz zu ihr nur auf einem Salatblatt rumkaue. Selbstverständlich stimmt das voll nicht.

Auf jeden Fall fragten wir uns darauf hin woher der Begriff Scherzkeks eigentlich kommt. Die Erklärungsansätze sind wie immer vielfältig. Während der konsumierende Teil der Bevölkerung der Meinung ist, dass es von Haschkeks kommt (was ich bezweifel), meinen die Berliner, dass sie ihn erfunden haben. Keks heisst auf Berlinerisch nämlich Kopf.

Abschliessend lässt sich die Herkunft also leider nicht klären. Ich bin nur froh, dass Nicole noch nicht den Spruch: "Wenn der Kuchen redet, halten die Krümel die Klappe" entdeckt hat.

Donnerstag, 9. Januar 2014

Urban Legend - Half-time flush

Als ich heute vorm Mittagessen kurz aufs Klo wollte, trat das komplett Unerwartete ein: Es war besetzt und tatsächlich wartete jemand sogar darauf, dass eine der beiden Toiletten wieder frei würde... Ich drehte mich kurz um, um zu checken ob ich echt noch auf der Arbeit bin und nur den Übergang in den Club verpasst hatte, aber ich war noch im Büro.

Da ich nicht warten wollte, ging ich zur nächst gelegenen Toilette und auch da - alles besetzt...
Ich wählte also Option 3 in der Kantine selbst (ein Geheimtipp, da kaum frequentiert und deshalb immer sauber) und erinnerte mich an Folgendes: Damals bei den Mtv VMAs im Jahre 2000 (Eminem gewann mit The Real Slim Shady den Award Music Video of the Year) sagte der Moderator Marlon Wayans, dass jetzt nicht alle aufs Klo gehen sollten in der Werbepause, denn Manhattan wäre immerhin eine Insel und wenn alle gleichzeitig abziehen würden, dann würde mit Sicherheit eine Riesenwelle verursacht werden, die Manhattan verschluckt.

Gut, während oben genanntes Szenario eher unwahrscheinlich ist, so wurden die Menschen in Miami zum Super Bowl 2007 vor Problemen mit der Kanalisation gewarnt (Verstopfungen, zu geringer Wasserdruck etc.), denn während der Halbzeit des Super Bowls würde die Toiletten landesweit ca. 90 Millionen mal relativ gleichzeitig abgezogen. Das Phänomen wird auch Half-Time Flush genannt. Für Klempner ist der Super Bowl der geschäftigste Tag des Jahres.

Bei uns hat der Stau vorm Klo keine Auswirkungen...

Mittwoch, 8. Januar 2014

Nasal... Bist Du erkältet?

Gestern stellte Nicole bei einer Zigarettenpause und völlig ohne Zusammenhang die Frage, warum man nasal klingt, wenn man erkältet ist. Ich glaub nicht, dass ich das tue. Weder wenn ich krank bin, noch zu den Zeiten zwischen der 7. und der 10. Klasse als ich Französischunterricht hatte. Ich werd lieber heiser, denn das klingt cooler.

Anyways, zunächst zu den biologischen FaktenEin Nasal (auch Nasenlaut) ist ein nach seiner Artikulationsart benannter Konsonant. Bei den oralen Lauten legt sich das Velum (siehe Bild - keiner weiss, was das ist) an die Rachenrückwand und verschließt so den Nasenraum. Bei den Nasalen wird ein oraler Verschluss erzeugt und das Velum senkt sich, so dass die Luft größtenteils durch die Nase ausströmt. Der Nasenraum und der von hinten bis zur Verschlussstelle reichende Teil der Mundhöhle dienen dabei als Resonanzraum.
So, jetzt wissen wir das schonmal...
Ist die Nasenatmung nun durch eine Erkältung behindert (dem oben erwähnten Verschluss, aber halt nicht extra und durch Schleim) entsteht der selbe Effekt.

Dienstag, 7. Januar 2014

Drei-Königs-Tag

Als Düsseldorferin hat mich der Drei-Königs-Tag nie interessiert, denn ich bin weder katholisch noch ist es ein Feiertag in Nordrhein-Westfalen. Also kein schulfrei und auch sonst nichts, was meinen Alltag beeinflusst.
In Zürich ist es auch kein Feiertag, aber es gibt einen Dreikönigskuchen. So also auch gestern wieder. Er besteht aus diversen kleinen Einzel"kuchen" (süsser Hefeteig) und in einem von ihnen ist ein kleiner Plastikkönig. Derjenige, der ihn im Brot hat, ist König für den Tag. Silvan hat gestern gewonnen. Er war ein sehr angenehmer Bohnenkönig ohne irgendwelche Forderungen zu stellen.

Die Tradition einen König zu wählen am 06. Januar oder am Abend vor dem 06. Januar geht zurück auf die Römer, die zu Ehren des Gottes Saturn den Festtag Saturnalien gefeiert haben. Auch dort wurde ein Saturalienfürst oder rex bibendi (König des Trinkens) gewählt.
Der Brauch der Königskuchen ist einer der erfolgreichsten aktuellen Bräuche. Schätzungsweise dürften jährlich ca. 1.5 Mio. Königskuchen in der Schweiz verkauft werden.

So und da heute der 07. Januar ist, bin ich wieder Prinzessin und Silvan musste den Thron an mich abgeben :-)

Einen sonnigen Tag wünsche ich.

Montag, 6. Januar 2014

Der Sommer kommt...

Nicole und ich sind fest überzeugt, dass der Sommer vor der Tür steht. Wir haben die Winterklamotten weggepackt, die Sommerreifen wieder draufgezogen und arbeiten weiterhin aktiv an Bikinifigur und Sommerbräune. Grund dafür sind die milden, fast frühlingshaften Temperaturen der letzten Tage. Das Januar ist, merken wir gar nicht. Ich persönlich mag den Winter eh nicht und von mir aus kann es jetzt bis Ende Februar so sonnig und mild bleiben und dann 15 bis 20 Grad wärmer werden bis nächsten Dezember.

Der wärmste Januar seit Beginn der Wettermessung war übrigens erst vor sieben Jahren (in Deutschland und Schweiz). Allerdings lag da die Durchschnittstemperatur nur bei 5.4 Grad. Das knacken wir hoffentlich dieses Jahr.

Wenn man allerdings die gängigen Bauernregeln zum warmen Januar liest, beschwert und das einen ganz beschissenen Sommer - und das wollen wir auf gar keinen Fall. Vielleicht ist die Lösung ja im Lotto zu gewinnen, den Winter in Miami oder LA zu verbringen und im Sommer zurück zu kommen.






Freitag, 3. Januar 2014

Die guten Vorsätze

Jedes Jahr nach Silvester fassen die Menschen überall auf der Welt neue Vorsätze, die alles besser machen sollen. Ich selbst habe dieses Jahr auch überlegt, ob ich mir etwas vornehmen soll. Ich bin immer noch unschlüssig. Mir mangelt es an Inspiration und echten Zielen...

Nun aber zur Frage aller Fragen: Was nimmt sich die Menschheit so vor für 2014?
Selbstverständlich gibt es dazu Umfragen (und Tipps wie man auch wirklich an den Vorsätzen festhält. 
siehe Forsa-Umfrage). Überraschenderweise wollen alle weniger Stress, mehr Zeit für die Familie und Sport. Sehr kreativ. 

Dieser TV-Beitrag erklärt den Ursprung der guten Vorsätze, aber hier auch nochmal die textliche Kurzfassung: Der Ursprung von der Tradition der guten Vorsätze kommt übrigens - woher sonst - aus der Religion. Sowohl im Judentum, als auch im Christentum gibt es ja bekanntlich Sünden & Martin Luther schrieb, dass der Mensch möglichst vorbildhaft versuchen soll zu leben. Während das Kirchenjahr mit Ostern beginnt, feierten die Römer mit heidnischen Saufgelagen am 01. Januar Neujahr. Und jetzt wird's richtig interessant. Wer waren die ersten, die quasi zu guten Vorsätzen und Buße tun im neuen Jahr aufgerufen haben?!?! Ganz genau - die Schweizer... Und zwar nach den Erdbeben in Zürich 1650. Aber der Rest der Welt und auch Zürich blieben überwiegend bei heidnischen Traditionen. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten sich die Vorsätze so, wie wir sie heute kennen und nach wenigen Tagen wieder über Bord schmeißen.

Happy new year :)