Letzte Woche Donnerstag ging es beim Mittagessen um Filme im Allgemeinen (The Wolf of Wallstreet - sehr sehenswert) und Horrorfilme im Speziellen. Ich persönlich mache einen sehr grossen Bogen um dieses Genre, denn, seinen wir ehrlich, ich bin ein totaler Schisser. Während Filme wie "Scream" oder "Ich weiss, was Du letzten Sommer getan hast" noch einen gewissen Unterhaltungswert haben - besonders
Scream mit dem Typen in der lustigen Kutte und Neve Campbell, die ständig rumschreit -, so komm ich mit fast allen anderen nicht klar.
Nachdem ich mit 15 Jahren
Blair Witch Project im Kino gesehen habe (der Film ist ab 12), habe ich drei Nächte bei meiner Mutter geschlafen und mein Vater wurde ausquartiert in mein Zimmer. Und das obwohl ich 50% des Films nicht gesehen, sondern mich unter meiner Jacke versteckt hab.
Als ich den ersten Teil von
Hostel gesehen habe, war alles okay bis die Szene kam wo dem Mädel am Ende das Auge runterhängt. Da wurde mir schlecht. Bis heute wird mir schlecht, wenn ich dran denke.
Während Splatterfilme (wie die SAW- Reihe) also noch halbwegs okay sind, wird es bei allem Übernatürlichen schwierig.
The Ring hat dazu geführt, dass ich mir nachts Sorgen gemacht hab, dass der Fernseher auf einmal angeht. Dann gibt es noch einen Film, wo einer hypnotisiert wird und dann Geister sieht. Ich weiss nicht mehr wie er heisst, aber danach wollte ich nicht mehr alleine aufs Klo. Auch schlimm war
White Noise. In dem Film stirbt die Frau von nem Typen und meldet sich dann aus dem Jenseits per Telefon oder Radio. Jedes Mal, wenn mein Handy geklingelt hat, hatte ich Angst, dass es das Jenseits sein könnte. Häufig, wenn die Temperatur im Raum sinkt (subjektiv) oder ein kalter Windzug zu spüren ist, denke ich, dass gerade ein Toter an mir vorbei läuft.
The Sixth Sense sei Dank. Mit 13 Jahren hatte ich eine
Stephen King-Phase. Gullideckel, Clowns, Autos, Vampire und indianische Friedhöfe (sieht man voll oft in Düsseldorf) haben mich damals extrem gestresst. "Die Vögel" habe ich mit sechs Jahren gesehen - das prallte aber eher an mir hab. Freddie Kruger, Chuckie und Alien hab ich aber trotzdem immer gemieden.
So, lange Rede kurzer Sinn: Warum gucken Menschen Horrorfilme? Und wenn sie die gut finden, sind sie dann gestört? Horrorfilme haben mehrere
Funktionen: Gefahren und Angst sind weniger problematisch, wenn man weiss dass man eigentlich in Sicherheit ist. Auch bereitet das Auseinandersetzten mit Ängsten in einem Film auf negative Erlebnisse und Bedrohungen im echten Leben vor. Selbstverständlich ist wahrscheinlich niemand drauf vorbereitet, wenn so'n Irrer mit Axt auf einen losgeht, aber Ängste wie Kontrollverlust, Tod, Schmerzen etc. werden so ungefährlich thematisiert. Schon in Märchen wird mit solchen Ängsten gespielt. Die böse Hexe, die Kinder in den Ofen schubst, Drachen, die einen fressen wollen und der Stuwwelpeter sind die Texas Chainsaw Massacres der Kids.
Wer also cooler ist als ich, der findet
hier eine Liste mit allen sehenswerten Horrorfilmen. Viel Spass beim Gucken.